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In dieser Folge stellen Jun.-Prof. Dr. Sebastian Lang (Otto-von-Guericke Universität), Prof. Dr. Uwe Knauer (Hochschule Anhalt) und Prof. Dr. Olaf Ueberschär (Hochschule Magdeburg-Stendal), den neuen Studiengang „AI Engineering – Künstliche Intelligenz in den Ingenieurwissenschaften“ vor. Durch Kooperation mehrerer Hochschulen in Sachsen-Anhalt, wird hier gleich an fünf Standorten studiert und geforscht. Die Studierenden erhalten somit Zugriff auf Ressourcen der h2 Magdeburg-Stendal, Otto-von-Guericke Universität, Hochschule Anhalt, Hochschule Harz und der Hochschule Merseburg. Im Gespräch erläutern die Gäste ihren Weg von der Idee zum fertigen Studienkonzept, präsentieren spannende Best-Practice-Beispiele aus ihrem Fachgebiet und stellen sich der Frage, welche Anforderungen zukünftige Bewerber*innen mitbringen sollten.
Moderation: Prof. Dr.-Ing. Fabian Behrendt
Schnitt & Text: Julia Fritz
Transkript Staffel 1, Folge 10 AI-Engineering
00:00:00
SPEAKER_00
Willkommen bei KI Insights, ein Podcast vom Projekt ZAKI an der Hochschule
Magdeburg-Stendal. Hier teilen ExpertInnen verschiedenster Disziplinen ihre Einblicke
in die facettenreiche Welt der künstlichen Intelligenz. In der ersten Staffel erwarten Sie
Beiträge rund um das Thema KI-Technologien und Anwendungen, moderiert von David
Weigert und Prof. Dr. Fabian Behrendt.
00:00:27
SPEAKER_04
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcast-Formats KI Insights. Mein
Name ist Fabian Behrendt und ich begleite Sie heute durch diese Folge. Heute wollen
wir den Fokus auf einen Studiengang richten, und zwar auf einen ganz speziellen,
nämlich den ersten KI-Studiengang in Sachsen-Anhalt. Dazu habe ich heute gleich
mehrere Gäste im Studio, da dieser Studiengang nicht nur von einer Hochschule,
sondern gleich von fünf Hochschulen aus dem Land Sachsen-Anhalt konzipiert wurde
und sogar seit diesem Wintersemester auch mit den ersten Studierenden sowohl schon
gestartet ist. Es handelt sich hierbei um den Studiengang AI Engineering. Dieser wurde
unter der Projektleitung der Otto-von-Guericke-Universität mit den vier Hochschulen für
angewandte Wissenschaften in Sachsen-Anhalt, also der Hochschule Magdeburg
Stendal, der Hochschule Anhalt, der Hochschule Harz und der Hochschule Merseburg
gemeinsam entwickelt. Hierfür bin ich heute mit drei ganz besonderen Kollegen im
Gespräch, die diesen Studiengang auch maßgeblich mitentwickelt haben. Mein erster
Gast ist Sebastian Lang von der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Er hat dort
studiert im Bachelor und auch im Master, hat im Master sogar zwei Masterabschlüsse
für Wirtschaftsingenieurwesen Logistik und gleichzeitig noch für Maschinenbau. Neben
seiner Karriere an der Otto-von-Guericke-Universität als wissenschaftlicher Mitarbeiter
arbeitet er aktuell noch im Fraunhofer-Institut als AI-Researcher im Geschäftsfeld
Robotersysteme und hat vor kurzem, vor einem Jahr, seine Promotion erfolgreich
verteidigt und wurde darüber hinaus noch mit dem Dissertationspreis der Uni
Magdeburg ausgezeichnet. Und bevor wir jetzt hier dafür auch gratulieren können in der
Runde, sind wir glaube ich auch vielleicht einer der ersten, die das vielleicht auch
offiziell so mit sagen können. Sebastian Lang wurde zum Juniorprofessor seit dem 1.
März 2024 berufen also dass kurz vor unserer ausstrahlung dieser podcast folge und die
war sebastian aus der runde herzlichen glückwunsch zu dieser wirklich
beeindruckenden karriere die den letzten jahren auch hier aufs parkett gelegt hast
herzlichen dank
00:02:15
SPEAKER_01
dank und es freut mich sehr hier zu sein magst du
00:02:17
SPEAKER_04
gleich noch was zu dir sagen hauptsächlich viel lehrmaterialentwicklung
00:02:19
SPEAKER_01
viel lehrmaterialentwicklung für den studiengang engineering aber ich forsche natürlich
auch dann vor allem an der Schnittstelle künstliche Intelligenz und Produktion und
Logistik und da vor allem an Planungs-, Steuerungs- und Optimierungsproblemen,
klassischerweise zum Beispiel die Produktionsplanung und Steuerung in industriellen
Unternehmen und wie man für diese Probleme KI-Verfahren einsetzen kann, um sie
schneller und auch situativer zu lösen.
00:02:51
SPEAKER_04
Dann komme ich gleich zu meinem zweiten Gast, zu Uwe Knauer. Lieber Uwe, du hast in
Berlin studiert, du bist Informatiker, hast deinen Diplomstudiengang an der Humboldt
Uni in Berlin absolviert, warst dann als Softwareentwickler vier Jahre oder fünf Jahre lang
aktiv und hast danach deine Karriere auch im Fraunhofer-Institut im Marktwerk
fortgesetzt, hast deine Promotion und auch deine Karriere als wissenschaftlicher
Mitarbeiter an der Humboldt-Uni in Berlin absolviert und bist jetzt seit 2021 berufen an
die Hochschule für Anhalt, dort im Lehr- und Forschungsgebiet der digitalen
Technologien in der Pflanzenproduktion. Und an dieser Stelle auch herzlich willkommen,
lieber Uwe.
00:03:26
SPEAKER_03
Uwe. Ja, und herzlichen Dank für die Einladung. Ich möchte auch noch mal kurz was
sagen zu meiner Beziehung zu künstlicher Intelligenz oder AI, wie wir es hier abgekürzt
haben. Das ist ganz eng verbunden mit der Signalverarbeitung und der Bildverarbeitung,
das heißt der Auswertung von Sensorsignalen und insbesondere Bildinformationen. Die
können aus ganz unterschiedlichen Quellen stammen, jetzt in der Landwirtschaft von
Drohnen, von Satelliten, aber eben auch von fest verbauten Kameras in Tierstellen zum
Beispiel oder auch vor Bienenwaben. Ein Thema, das mich in meiner Promotion auch
sehr beschäftigt hat. Das hatte immer viele Anwendungen und Beziehungen zum
maschinellen Lernen und zur künstlichen Intelligenz. Und so bin ich zu dem Thema
gekommen. Und so spielt das heute auch in der Lehre bei mir eine große Rolle.
00:04:15
SPEAKER_04
Ich freue mich auf das Gespräch und auch vielleicht auf viele spannende Cases, die wir
nachher auch noch diskutieren. Dann komme ich zu meinem dritten Gast. Lieber Olaf,
du bist gebürtiger Leipziger, hast auch dort deine Karriere begonnen, hast in Leipzig an
der Uni studiert, Physik studiert, hast dort auch promoviert und da auch deine Karriere
fortgesetzt. Du warst dann danach noch in Chemnitz, Fraunhofer Enas gewesen, also
das Institut für elektrische Nanosysteme, und warst dort Nachwuchsgruppenleiter im
Bereich Magnetic Sensing und darüber hinaus bist du dann seit 2015 wieder
zurückgekehrt nach Leipzig und bist da am IAT aktiv, das Institut für Angewandte
Trainingswissenschaften und leitest dort die Fachgruppe Biomechanik und
Sporttechnik. Kurze Zeit darauf, 2019, erfolgte dann der Ruf an die Hochschule
Magdeburg-Stendal für die Professur für Mensch-Technik-Interaktion, Fachbereich
Ingenieurswissenschaften und Industriedesign. Und was soll man sagen, du vereinst
heute, glaube ich, beide Positionen, die des Gruppenleiters oder des
Fachgruppenleiters am IAT und der Professur an der Hochschule. Und hast ein sehr,
sehr spannendes Themenspektrum, was du auch abbildest. Und vielleicht noch auf der
wissenschaftlichen Seite auch noch zu erwähnen ist, dass du Ombudsmann für die
wissenschaftliche Praxis sowohl am IRT bist, als auch zusammen mit Günter May hier in
der Hochschule auch das Thema mitvertrittst. Und auch an dieser Stelle herzlich
willkommen. Ja, vielen
00:05:33
SPEAKER_02
Ja, vielen Dank, dass ich dabei sein darf, das freut mich sehr. Du hast es angesprochen
Fabian, 2015 hatte ich Institut für angewandte Trainingswissenschaft angefangen und
damals hatten wir, wie auch heute, viel mit Bewegungsanalyse zu tun. Wir haben also
Videosequenzen von sportlichen Bewegungen analysiert und da schließt sich auch ein
Stück weit der Kreis zu dem, was Uwe bereits angeteasert hat. Damals musste man
noch quasi her scharen an Studierenden beschäftigen, die dann halt die Punkte geklickt
haben, um die Kniewinkelverläufe dann auch im Wurf oder mit Wegen auch in der
Brunnenbewegung zu analysieren. Heutzutage, also neun Jahre später, man das, Gott
sei Dank, mittlerweile alles mit KI. Und diese enorme Geschwindigkeit, mit der sich da
auch ein ganzes, ich sag mal, Wissenschaftsfeld gewandelt hat, das hat mich wirklich
immer beeindruckt und natürlich waren wir auch ein Stück weit selber daran beteiligt
und darum freue ich mich sehr jetzt auch mit dem Thema KI auch hier an der
Hochschule, ich sag mal auch den Bereich der Sport- und Bewegungswissenschaften
ein Stück weit mit reinbringen zu können und den natürlich auch gemeinsam mit den
Kolleginnen und Kollegen weiterentwickeln zu können.
00:06:29
SPEAKER_04
Ja, vielen Dank. Was wir hier in der Kürze der Zeit schon sehen konnten, ist, dass wir
facettenreiche Anwendungsfelder im Bereich der künstlichen Intelligenz hier auch
schon allein durch euch drei sehen. Das heißt hier die Biomechanik, wir sehen die
Landwirtschaft in dem Bereich eingesetzt wird, Produktionsplanung, Logistikthemen.
Das heißt, wir sehen eigentlich jetzt schon an euch drei, die diese Themen auch mit
verkörpern, wie breit das Themenfeld der KI auch in der Zukunft weiter ausgerollt werden
wird. Zur Ergänzung noch, weiterhin sind natürlich noch die beiden anderen
Hochschulen, Hochschule Merseburg und Hochschule Harz, sind auch noch mit
involviert in den Studiengang. Und auch da werden wir später noch mal einiges zu den
Themen rund um den Studiengang mit erläutern. Aber wir wollen zunächst einmal direkt
in den Studiengang auch mal reinblicken. Und dafür, liebe Sebastian, du auch als
Projektleiter an der Otto-von-Guericke-Universität, weil der Maßgebliche auch mit
verantwortlich war für die Kurierung des Projektes. Vielleicht kannst du uns einfach kurz
etwas zum Studiengang erzählen. Der ist ja sehr interdisziplinär und innovativ
aufgebaut, mit den fünf Hochschulen eigentlich ein ganz besonderes, einzigartiges
Konstrukt, kann man sagen, nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern auch
deutschlandweit und bildet ein ganz besonderes Profil aus. Und lieber Sebastian, wir
würden uns sehr freuen, wenn du den Studiengang einmal für uns alle vorstellst. Der
vollständige Name des Studiengangs ist AI Engineering – Künstliche Intelligenz in den
00:07:38
SPEAKER_01
Name des Studiengangs ist AI Engineering – Künstliche Intelligenz in den
Ingenieurwissenschaften. Und er beschäftigt sich mit künstlicher Intelligenz in den
Ingenieurwissenschaften. Wer hätte das gedacht? Was bedeutet das denn jetzt
konkret? Hier muss man vielleicht erstmal eine Abgrenzung zu klassischen KI
Studiengängen treffen, die es ja auch schon an anderen Universitäten in Deutschland
gibt. Der große Unterschied ist, dass in anderen KI-Studiengängen hauptsächlich KI
Methoden gelehrt werden und natürlich dann auch, wie man KI-Methoden entwickelt,
gegebenenfalls verbessert. Es geht dann sehr auch in die Mathematik der künstlichen
Intelligenz rein. Bei dem Studiengang verfolgen wir ein bisschen einen anderen Fokus,
wenn wir jetzt für Anwendungsgebiete in den Ingenieurwissenschaften sprechen, denn
hier ist eigentlich die KI-Modellentwicklung nur ein ganz kleiner Teil. Eine große
Herausforderung ist zum Beispiel, wie komme ich an repräsentative, vollständige Daten
aus meinem Problemgebiet? Wie kann ich sicherstellen, dass das KI-Modell
einsatzsicher für meine ingenieurdomänspezifische Anwendung funktioniert? Wie bette
ich das ganze KI-Modell einsatzsicher für meine Ingenieur-Domänen-spezifische
Anwendung funktioniert. Wie bette ich das ganze KI-Modell ein? Und wenn wir uns jetzt
diesen ganzen Prozess angucken, ist eigentlich das KI-Modell vielleicht nur so ein
kleines Fitzelchen. Und wir haben halt noch sehr viele andere Themenbereiche, die
wichtig sind, um KI in die Anwendung zu bringen. Und das ist eigentlich die Grundidee
des Studiengangs. Das spiegelt sich dann auch im Curriculum wider. Es ist halt erstmal
kein rein informatikorientierter Studiengang. Wir haben hier auch
Ingenieurwissenschaften drin, zum Beispiel die technische Mechanik, die man für ganz
viele verschiedene Anwendungen braucht. Zum Beispiel auch an der H2 im Bereich
Biomechanik wird das Spiel da eine große Rolle spielen. Wenn man an technische
Mechanik denkt, denkt man erstmal an die Auslegung von Maschinen, aber das ist es
eigentlich nicht. Wenn man jetzt zum Beispiel auch an die Robotik denkt, wie ein
Roboter funktioniert, wie er von Punkt A zu Punkt B kommt, braucht man eigentlich diese
Gesetzmäßigkeiten, um intelligente Systeme zu erstellen, die dann hier bei Aufgaben
assistieren oder Aufgaben vereinfachen? Das vielleicht zum Curriculum. Wir haben also
einen Mix aus Ingenieurwissenschaften und künstlicher Intelligenz. Und der andere
Aspekt ist, der Begriff Ingenieurwissenschaften ist extrem breit. Das ist nicht nur
klassischer Maschinenbau. Da gehen wir dann zum Beispiel auch, ich habe es gerade
schon erwähnt, in die Gesundheitswissenschaften. Wir gehen in die Telematik, ins
autonome Fahren. Auch dieöglich, einen Studiengang zu entwickeln, der die
Ingenieurwissenschaften im Bereich KI in der Breite abdeckt. Von dem her kooperieren
wir hier in diesem Studiengang gemeinsam, insgesamt fünf Hochschulen, um ein
allumfassendes Angebot abzuliefern.
00:10:38
SPEAKER_04
Wunderbar, das heißt, ihr legt eigentlich in dem Studiengang einen sehr, sehr starken
Fokus auf das Thema Anwendung von KI-Systemen in unterschiedlichen
Anwendungsdomänen und da werden wir gleich auf die einzelnen Domänen auch gerne
nochmal drauf eingehen. Vielleicht ein kleiner Zwischenpunkt, auch wenn man auf die
Homepage genau, also ai-engineer.de schaut, dort ist der Studiengang auch nochmal
explizit vorgestellt und insbesondere werden da auch so die innovativen Lehrkonzepte
auch des Studiengangs mit hervorgehoben. Kannst du da vielleicht etwas zu sagen, was
so AI Engineering vielleicht von so einem klassischen Bachelor- oder Masterstudiengang
unterscheidet, der Art, wie er auch lehrt, weil das Thema KI-Anwendung ist ja, denke ich
mal, schon etwas ganz Besonderes und kann in einem klassischen
Vorlesungsübungsformat, glaube ich, gar nicht so repräsentativ umgesetzt werden.
Innovative Lehrformate waren
00:11:21
SPEAKER_01
Lehrformate waren hier tatsächlich eine Not. Aufgrund des stark interdisziplinären
Curriculums war es eine extreme Herausforderung, all diese Domänen, all diese
Anwendungsbereiche zusammenzubringen. Deshalb mussten wir hier interdisziplinär
denken. Das sagen mittlerweile viele Studiengänge von sich. Bei uns leben wir das
insofern, dass wir beispielsweise klassische Fächer, wo zum Beispiel noch an der Tafel
gerechnet wird, dass wir hier auch schon aktiv überlegen, wie wir diese Übung
digitalisieren, wie wir dann teilweise auch mit Algorithmik oder mit
Programmiermethoden die Art und Weise vermitteln können, wie wir diese Probleme
berechnen. Da kann ich schon wieder das modultechnische Mechanik als Beispiel
anbringen, wo wir aktuell ein Konzept ausarbeiten, dass die Übungen durch
Programmieraufgaben begleitet werden. Das zum Thema Interdisziplinär. Dann auch die
Anwendungsorientierung. Wir wollen nicht nur KI in die Anwendung bringen, wir wollen
auch anwendungsorientiert studieren. Das ist auch eine Besonderheit in dem
Studiengang. Im Master ist es durchaus üblich, dass man schon sehr viele praktische
Projekte hat, im Bachelor nicht. Deshalb kann man bei unserem Studiengang durchaus
als Besonderheit hervorheben, dass insgesamt fünf Projekte während des Studiums und
semesterbegleitend durch die Studierenden absolviert werden. Diese Projekte werden
zum Teil in Zusammenarbeit mit der Industrie entwickelt und betre und dass auch ihre
Outputs benötigt werden. Die Firmen wiederum kriegen erste Ideen, erste Proof of
Concepts für weitere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. zur Tugend gemacht
und eure Herausforderungen eigentlich zu den Potenzialen
00:13:17
SPEAKER_04
Herausforderungen eigentlich zu den Potenzialen eigentlich zusammengeschlossen und
eröffnet und das sozusagen als eine Besonderheit auch gesehen, dass ihr zum einen
diese einzelnen Themenbereiche interdisziplinär verbunden habt, neue Lehrformate
aufgebaut habt und mit den Projektmodulen das auch sehr anwendungsorientiert bis
hin zur Verzahnung mit der Industrie auch bezieht. Und deswegen sehr, sehr spannend,
da auch mal noch etwas tiefer reinzublicken. Und da vielleicht eine kleine Folgefrage,
vielleicht auch an Olaf dazu. Olaf, du hast ja auch den Prozess eigentlich schon von
Anfang an auch mitbegleitet, der Studiengangsentwicklung. Das war ein sehr, sehr
intensiver, glaube ich, Austausch, auch zwischen den Hochschulen da auf einen
gemeinsamen Nenner zu kommen. Kannst du uns vielleicht hier einmal kurz auch
erläutern, wie es zu diesem Projekt auch kam und wie der Zusammenschluss kam?
00:14:03
SPEAKER_02
Ja, das hat mich wirklich selber beeindruckt. Und ich bin auch wirklich froh, dass wir das
geschafft haben. Ich muss gestehen, am Anfang war ich auch so skeptisch, wie das jetzt
vielleicht auch bei dir ein klein wenig durchklang. Wir hatten, ich kann mich ganz gut
erinnern, das war 2021 an einem späten Freitagnachmittag, dann ein erstes
Sondierungsmeeting, das ging auf die Initiative von Sebastian zurück. Da hatten wir
quasi die Einladung bekommen als Hochschulen für angewandte Wissenschaften des
Landes Sachsen-Anhalt, die staatlichen, uns auszutauschen, wo halt
Ingenieurwissenschaften auch mit verortet sind. Ich fand auf die erste Sekunde an,
hatten wir einen guten Spirit, wir wollten das gemeinsam schaffen. Das war eine
Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, BMBF, quasi in der
Sparte innovative Hochschullehre und da ganz konkret künstliche Intelligenz in die
Hochschulen reinzubringen. Und ja, wie es so war, wir haben uns dann Gedanken
gemacht, okay, wie können wir uns jetzt jeweils aus unserer Warte als jeweilige
Hochschule da bestmöglich einbringen. Und mein Darmegger Prorektor für Studium und
Lehre hatte mir dann, ich glaube das war so Freitag, 17 Uhr gesagt, okay Olaf, bis heute,
also morgen, 1 Uhr nachts muss das Konzept stehen. Da hat man erstmal geschluckt,
aber ich bin am Ende sehr froh, dass wir dann alle diesen enormen Ehrgeiz an den Tag
gelegt haben und ich denke auch ohne das Commitment und das starke Engagement
aller Beteiligten. Also natürlich Sebastian als Ideengeber, aber eben auch, nicht
unerwähnt dürfen in meinen Augen bleiben, die Professorin Eike Mesch von der
Hochschule Merseburg, auch die Kollegin Professor Corinna Bade von der Hochschule
Anhalt und auch natürlich Professor Frieder Stolzenburg von der Hochschule Harz. Also
alle, die damals quasi in diesen Gründungsmomenten mit dabei waren, die haben sich
da mit maximaler Kraft dahinter geklemmt und am Ende haben wir was geschafft, was
wie gesagt ich nicht für, ja unbedingt wahrscheinlich erachtet habe, aber am Ende
unheimlich stolz darauf bin auch, dass wir das gemeinsam schaffen konnten und jetzt
einen Studiengang haben, der wirklich von fünf Hochschulen gleichermaßen getragen
wird.
00:15:54
SPEAKER_04
Der Zahn der Zeit zeigt ja, dass ja mit dieser Idee damals eigentlich Gold richtig lag und
wenn man sich heute auch die Entwicklungen, die ja damals schon vielleicht zum Teil so
abbläsbar waren, zu erwarten sind, aber in der Dimension noch vielleicht auch noch gar
nicht so zu verstehen waren. Was wir so in den letzten Jahren entwickelt haben, dass wir
auch gerade in der Ausbildung das Thema KI-Studiengänge definitiv auch brauchen und
auch ein tolles Produkt haben. Jetzt heißt der Studiengang AI Engineering. Lieber Uwe,
kannst du uns vielleicht dazu nochmal kurz was sagen? Das deutet ja erstmal auf den
englischsprachigen Namen. Wir haben schon mal gehört, dass es so ein bisschen aus
der AI-Community heraus entstanden ist. Die Studiensprache größtenteils ist aber auf
Deutsch, wobei Deutsch auch nicht ganz richtig ist, dass da viele Themen ja auch in
Englisch ja auch gelehrt werden. Aber vielleicht, lieber Uwe, kannst du dazu vielleicht
nochmal kurz was zu dem Thema sagen? Ja, also Bastian hat das ja schon anmoderiert.
00:16:36
SPEAKER_03
Bastian hat das ja schon anmoderiert. AI-Engineering ist so ein international gesetzter
Begriff für dieses neue Feld eigentlich, was eben auch der Bedeutung der KI hier
Rechnung trägt, weil ja ganz neue Anwendungen möglich werden, an die wir vorher nicht
denken konnten, als die KI noch nicht so weit war, als wir noch nicht sehen konnten, was
alles möglich wird. Da springen wir gerne auf den Zug mit auf. Damit ist das auch als
Markenzeichen, als Abschluss dann wieder zu erkennen in diesem internationalen
Markt. Egal wie die Sprache in der Ausbildung war, sind unsere Absolventen natürlich
dann, denke ich, auch dazu befähigt, auch internationalen Unternehmen tätig zu sein
mit der Qualifikation. Aber es ist natürlich eine Genese, ein Prozess, wie hier
verschiedene Einrichtungen zusammengewachsen sind. Es ist auch in der Ausbildung
dann eine Mischung aus klassischen Themen, zum Beispiel in meinem Fall der
Agrartechnik oder auch der Agrarwirtschaft, die auch ja auf Deutsch bisher unterrichtet
wurden. Und da erschien es uns einfach sinnvoll, da ein konsistentes Konstrukt zu
schaffen, wo man eben das Beste aus der klassischen Ausbildung nimmt, KI-Inhalte
geschickt über innovative Lehrformate, wie wir es schon gehört haben, dort einbringt
und dann eben auch ein, ich sage, tolles Produkt für die, die sich jetzt für ein Studium
entscheiden müssen oder vielleicht auch wechseln wollen in den Studiengang schafft,
wo sie sich früh auch zu einem Thema spezialisieren können. Ich denke, da ist auch der
Hauptunterschied von diesem neuen Studiengang, wenn man Informatik studiert, wenn
man Maschinenbau studiert, ist man oft eben ein Generalist mit diesem Abschluss. Man
hat sehr viel theoretisch abstrakt gelernt, hat abstrakte Fähigkeiten auch entwickelt
dadurch, aber man steht am Ende oder auch in der Mitte des Studiums eben noch so da
und wofür mache ich das eigentlich? Bei Engineering habe ich die Möglichkeit, vor dem
Studium schon einen Blick auf die Spezialisierung zu werfen, im Studium mich dann für
eine zu entscheiden. Ich kann da eben auch noch flexibel nach dem dritten, vierten
Semester diese Entscheidung treffen, habe also dieses Sinnstiften, wofür tue ich das
eigentlich? Für die Landwirtschaft oder eben für das autonome Fahren oder eben für die
Sportmedizin. Ich weiß eigentlich sehr früh, in welche Richtung es ganz praktisch gehen
wird, wofür ich diese KI eigentlich weiterentwickeln, einsetzen möchte, wie mein
Berufsbild ist. Und ich denke, das ist auch so ein Bedarf bei vielen jungen Menschen,
früh zu erkennen, wo es hingeht. Und da ist hier eine tolle Chance. Deswegen sind wir
mit dem Namen auch glücklich. Und für die, die mit dem Englischen nicht so ganz
glücklich sind, gibt es diesen Untertitel, der auch immer mit angegeben wird, Künstliche
Intelligenz in den Ingenieurwissenschaften. Und dann hat man sofort die Übersetzung
auch da. Klingt
00:19:21
SPEAKER_04
sehr, sehr spannend. Und vielleicht mit Einblick auf das Curriculum ist es ja wirklich so,
dass in den ersten Semestern ja auch wirklich auch die Grundlagen ja stark auch mit
unterrichtet werden, wenn auch natürlich schon anwendungsorientierte Projekte und
dann ja ab den höheren Semestern, du meintest es ja gerade, dann auch in die
Spezialisierung und die Vertiefung auch übergegangen wird. Vielleicht Sebastian,
vielleicht kannst du auch hier stellvertretend aus der Projektleitung heraus uns vielleicht
nochmal dieses Konstrukt kurz erläutern, wie das funktioniert. Wir haben die wir haben
die Uni, für Hochschul- und für Angewandte Wissenschaften, wir haben Spezialisierung,
Wie verzahnt sich Vertiefungen. das im Studiengang am Ende? Was können die
Studierenden eigentlich dann im Laufe des Studiums auch machen? Wo können sie
hingehen?
00:19:58
SPEAKER_01
Vielleicht nochmal im Detail. Wir sind jetzt ein junger Student oder eine junge Studentin,
die den Studiengang AI Engineering beginnen. Es würde dann erstmal im ersten
Semester an der Otto-von-Guericke-Universität losgehen und dort würden die auch bis
zum vierten Semester bleiben. In den ersten vier Semestern werden bei uns an der
Universität erstmal Grundlagen im Bereich Ingenieurwissenschaften, in der Informatik
und auch in KI-Methoden vermittelt. Die anderen Hochschulen sind aber durchaus auch
beteiligt, zum Beispiel im Projektstrang. Aber wir haben auch eine gemeinsame
Ringvorlesung mit dem Titel Industrielle KI-Systeme, wo die Studierenden im dritten
Semester die anderen Campi besuchen, dort die Labore, Einrichtungen kennenlernen
und dann schon mal für die jeweilige Anwendungsdomäne erfahren, was es eigentlich
bedeutet, hier KI-Lösungen zu entwickeln, welchen Zweck diese verfolgen. Und das
Modul dient natürlich auch als Orientierung, sodass sich die Studierenden dann nach
dem dritten Semester für eine Vertiefung entscheiden können. Die Studierenden
wechseln dann gegebenenfalls an eine andere Hochschule, um die jeweilige Vertiefung
zu studieren. Ich kann noch mal kurz anreißen, welche Vertiefungen es gibt. Das sind
einmal bei euch an der Hochschule Magdeburg-Stendal die Vertiefung Biomechanik und
Smart Health Technologies. Dazu wird Olaf bestimmt gleich etwas sagen. Dann gibt es
bei euch, Uwe, die Vertiefung Agrarwirtschaft und Technik. Da bist du auf jeden Fall
prädestinierter als ich, etwas dazu zu sagen. Bei den Kollegen an der Hochschule
Merseburg gibt es die Vertiefung Green Engineering. Dazu ganz kurz, in Green
Engineering geht es vor allem darum, Prozesse in der Industrie nachhaltiger und
energieeffizienter zu gestalten. Und dann gibt es noch bei den Kollegen an der
Hochschule Harz die Vertiefung mobile Systeme und Telematik. Hier geht es dann, wie
der Begriff bereits sagt, um mobile Systeme. Darunter kann man sich vorstellen
Drohnen, andere Arten von mobilen Robotern. Es geht auch ums autonome Fahren. Und
die Kollegen bauen auch den Brückenschlag zu Industrie 4.0, zu entsprechenden
Sensortechnologien und Datenräumen. Bei uns an der Otto-von-Gericke-Universität gibt
es natürlich auch eine Vertiefung, nämlich zu Fertigung, Produktion und Logistik. Und
die ist zweigeteilt. Wir haben einmal den Bereich Fertigung, das ist klassischer
Maschinenbau. Das heißt, wie kann ich KI-Methoden in Fertigungsverfahren einsetzen,
um diese zu verbessern? Und dann haben wir den Bereich Produktion und Logistik, der
ist eher etwas wirtschaftlicher geprägt. Hier kommen dann zum Beispiel Probleme, die
ich schon zu Beginn erwähnt habe, Produktionsplanung und Steuerung oder diverse
Optimierungsprobleme in der Logistik ins Spiel, wo wir ermitteln, wie wir diese mit KI
schneller lösen können, im besten Fall auch qualitativer.
00:22:52
SPEAKER_02
Du hast ja schon gerade gesagt, Sebastian, also Biomechanik und die Smart Health
Technology sind die Vertiefungen an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Und das ist
natürlich erstmal jetzt vom Begriffsfeld relativ breit. Also Biomechanik ist ja quasi alles,
was irgendwo mit Orthopädie, aber eben auch mit Sportwissenschaft zu tun hat, wo
eben Bewegungen und ihr Ablauf im Körper und auch ihre Wirkung auf dem Körper
analysiert werden. Aber eben auch die Smart Health Technologies, also die intelligenten
Gesundheits- und Unterstützungssysteme. Was kann man sich darunter vorstellen?
Also beispielsweise, wenn man ganz klassisch Atemgase analysiert, also wenn man zum
Beispiel wissen will, wenn ich meinetwegen auf dem Fahrrad 200 Watt trete, was macht
mein Körper dann eigentlich als Leistung? Wie groß ist der Wirkungsgrad? Mal
ingenieurwissenschaftlich gesprochen, da kommen wir schnell eben bei einem Kilowatt
an. Das denkt man vielleicht auf Anhieb gar nicht. Diese Dinge zu analysieren braucht
man, wenn man es wirklich mit einer qualitativ hochwertigen Apparatur machen will,
mittlerweile künstliche Intelligenz. Weil wir einfach nicht in der Lage sind, so viele
Datenpunkte auf einmal, wir als Menschen quasi in der Gesamtheit in kurzer Zeit zu
erfassen, zu analysieren. Und da sind uns natürlich die Rechner stark überlegen. Aber
aktuell ist es halt nach wie vor so, dass wir so eine Art Mischsystem haben. Also gerade
bei der Atemgasanalyse, da kriegen wir halt von dem Computer schöne Grafiken
vorgefertigt und müssen dann selber immer noch entscheiden. Unter Abwägung
verschiedener Kriterien ist dort zum Beispiel jetzt die erste ventilatorische Schwelle, wie
wir sagen, der Übergang quasi vom Aeroben zum anaeroben Stoffwechsel. Das sind also
Prozesse, die immer noch die menschliche Intelligenz, die natürliche Intelligenz
erfordern. Aber natürlich wissen wir mit Verfahren wie eben dem maschinellen Lernen,
vor allem eben dem Deep Learning. Und da auch zum Teil mit rekurrenten neuronalen
Netzen kann man da deutlich mehr erreichen, als wir das eben als Menschen auch in
einer menschlichen Zeit tun können. Und genau das ist eben so spannend, dass wir
genau an der Stelle jetzt sind, wo wir die, hat ja auch Sebastian schon sehr schön
dargestellt, die Grundlagen, die methodischen Grundlagen der künstlichen Intelligenz
haben, aber jetzt wunderbar in die Breite gehen können, also in die Anwendung gehen
können und eben schauen können, wie auch ganz konkret solche Ungetüme,
Wortungetüme wie eben rekurrente neuronale Netze dann wirklich dazu führen, dass wir
zum Beispiel schneller laufen können oder wieder laufen können nach einer Operation
zum Beispiel oder vielleicht auch, ich sag mal, eine neue Bestzeit aufstellen im
Amateurbereich. Also da ist die Bandbreite wirklich von dem Gesundheitssport bis hin
zur olympischen Goldmedaille aufgespannt, aber natürlich auch im
Gesundheitssystem. Jetzt haben wir viel über Leistung gesprochen, aber allein schon
die Analyse von Röntgenaufnahmen, von MRT-Aufnahmen, wissen wir auch, viele Daten,
Unmengen an Daten, also gerade CT, also Computertomographieaufnahmen, die sind,
ja, also manche Gigabyte groß. Und dort dann die Pathologien, zum Beispiel eben den
Frakturspalt zu erkennen oder aber eine gewisse pathologische Knochen-Degeneration
erkennen zu können. Das ist eben eine Sache. Es gibt auch tolle Studien. Selbst sehr
versierte, erfahrene Radiologen einfach im Tagesgeschäft haben damit irgendwann ihre
Grenzen weil man einfach nicht alles auf einmal erfassen selbst kennengelernt, sehr
erfahrene Radiologen einfach im Tagesgeschäft kann. Studien, haben damit versierte,
irgendwann ihre Grenzen kennengelernt, weil man einfach nicht alles auf einmal
erfassen kann. Und da ist auch gerade viel Bewegung drin, dass gerade in der
Medizintechnik eben mit der Bilderkennung, auch da wieder ein Querverweis quasi zu
Uwes Thema, zu der Vertiefung vom Harz, von der Hochschule Harz, dass wir da eben
auch gemeinsam natürlich verschiedene, ich sag mal, Bildquellen haben, ob nun eben
Grundgenaufnahmen oder Drohnenaufnahmen, aber die Mustererkennung und gewisse
Algorithmen eben sehr ähnlich sind und wir damit also unter einem Dach, nämlich der
KI in den Ingenieurwissenschaften, auch unsere Vertiefung gut bespielen können.
00:26:16
SPEAKER_04
Das klingt ja nach einem sehr, sehr spannenden Anwendungsfeld auch an der H2, also
Hochschule Magdeburg-Stendal. Und wie ich rausführe, werden da sehr, sehr viele auch
praktische Projekte auch gemacht mit den Studierenden. Oder hast du da vielleicht mal
so ein, zwei Beispiele, was die Studierenden auch in der Vertiefungsrichtung erwarten
können? Ein ganz breites
00:26:29
SPEAKER_02
können? Ein ganz breites Spektrum. Fällt mir gerade ein Beispiel jetzt aus der jüngsten
Geschichte ein, hat auch bei uns tatsächlich den Preis für die beste Bachelorarbeit
erhalten, dieses Projekt. Das war eine gemeinsame Arbeit von zwei Studierenden, die
Birte Scholz und der Niklas Stankow. Die haben in einem anderen Studiengang, aber
eben auch schon mit AI-Bezug, Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, die
Bogenschützen mit Elektromyographie untersucht. Also Bogenschützen kennt man ja,
das ist das mit Pfeil und Bogen. Elektromyographie ist das, wo man neuromuskuläre
Aktivität elektrisch darstellen kann. Also welche quasi elektrischen Impulse kommt man
Muskeln an, um dann Kraft zu erzeugen. Und das war insofern sehr spannend, weil man
eben mit den neuen Methoden, mit den Filtermethoden etc. in der Lage war, dann auch
genau zu erkennen, welcher Muskel in welcher Phase der Bannbewegung des Bogens
und auch der Abzugbewegung beteiligt ist. Und ja, zum Erstaunen meiner selbst, aber
auch des Bundestrainer Wogenschießen war es so, dass eben diese klassische
Einteilung in zwei verschiedene Schuss- oder ich sag mal Athletenarten bezüglich der
Bewegungsausführung eben nicht valide ist. Dass also elektromyografisch da ganz
andere Dinge dominant sind, insofern also mehr eine Klassifikation bisher ich sag mal
nach subjektiven Merkmalen, die eben nicht offenbar entscheidend sind. Und das ist
natürlich auch, ich sag mal, ganz, finde ich, immer beeindruckende Leistung, wenn zwei
Studierende auf Bachelor-Niveau ein Stück weit die ganze Sportwissenschaft in ihrer
Sparte ins Wanken bringen, im positiven Sinne natürlich gemeint. Also man kann auch
wirklich was bewegen, also nicht nur rein körperlich, auch wirklich in der Wissenschaft,
wenn man eben in die Vertiefung geht. Und das geht, denke ich, für jede Vertiefung bei
uns.
00:28:03
SPEAKER_04
Super tolle Projekte, die da auch schon jetzt schon durchgeführt werden und ich glaube,
das spricht auch für alle dieser fünf Hochschulen, dass das Themenfeld AI nicht wirklich
neu ist, sondern an den Hochschulen, das wirklich auch schon in vielen
Lehrveranstaltungen und Projekten auch schon verankert ist und das jetzt eigentlich nur
der logische Zusammenschluss war, hier jetzt wirklich auch einen innovativen
Studiengang daraus zu bauen. Schauen wir vielleicht mal von Magdeburg ein wenig auch
weg, gerade auch, weil der Studiengang ja in ganz Sachsen-Anhalt ja auch mit ausgerollt
wird und wir Studierende ja auch einen relativ großen Einzugskreis auch haben. Lieber
Uwe, du bist ja an der Hochschule Anhalt dort auch berufen, im Maßgebungsstandort
Bernburg und da ist ja dann auch eure Vertiefungsrichtung auch angesiedelt. Vielleicht
magst du uns da auch nochmal etwas sagen, was macht ihr da, was habt ihr da vor im
Bereich der Agrarwirtschaft? Was können
00:28:44
SPEAKER_03
Was können die Studierenden erwarten? Also Agrarwirtschaft und Technik ist Programm
und zeigt eigentlich in diesen zwei Worten auch schon eine gewisse Breite des Themas
auf. Da steht nämlich Wirtschaft und Technik schon drin. Und wenn man sich mal das
ganz klassische Landwirtschaftsstudium oder auch agrarwissenschaftliches Studium
an anderen Universitäten und bei uns anschaut, dann merkt man eigentlich, dass
Landwirtschaft ein enorm facettenreiches Gebiet ist. Ja, das fängt eben mit der
Agrochemie an, mit Bodenkunde, also ganz naturwissenschaftlichen Fächern. Dazu
kommen dann diese ganzen ökonomischen Aspekte im Studium, also Märkte verstehen,
aber eben auch die Betriebswirtschaft verstehen, den eigenen Betrieb, das eigene
landwirtschaftliche Unternehmen führen können. Also auch Management spielt da eine
große Rolle. Dann gibt es eben auch den Technologiebezug, also eine
Informatikgrundausbildung, Fernerkundungsdaten verstehen, auswerten können, mit
Drohendaten umgehen können und auch die ganze Landtechnik, die ja eben vom Traktor
über die Anbaugeräte bis heute zu autonomen Feldrobotern reicht. Das sind jetzt die
Landwirte. Und auf der anderen Seite haben wir die Informatiker oder Maschinenbauer
klassisch ausgebildet, die aber mit dieser Domäne eigentlich bisher nicht viel in
Berührung gekommen sind, in dem Studium vielleicht mal in der Masterarbeit oder
Bachelorarbeit. mal in Und der Masterarbeit hier oder Bachelorarbeit. wollen wir in dem
Studiengang ja diese Und Lücke hier wollen schließen, wir in dem Studiengang ja diese
Lücke schließen, weil wir immer eine Diskrepanz gesehen haben zwischen dem
Techniker, der eine Sprache spricht und dem, der aus der Anwendungsdomäne mit
seinen Problemen kommt und die gelöst haben will. Hier sehe ich wirklich die große
Chance und deswegen sind wir hier dabei, Spezialisten zu schaffen, die KI können, die
Informatik können, also auf diese KI in die Anwendung bringen können, aber auch schon
durch ihr Studium befähigt sind, mit den späteren Anwendern zu reden. Weil das ist
essentiell, um gute Lösungen zu schaffen, dass man versteht, worüber man dort redet.
Und deswegen ist in unserer Vertiefung auch ganz wichtig, dass es da eine gewisse
Parallelität in der Ausbildung gibt. Also dass die so grundlegende Dinge der
Landwirtschaft verstehen lernen und mit den Landwirten mitlaufen oder auch in
Spezialveranstaltungen das komprimiert gelehrt bekommen. Und dann ist natürlich bei
uns in der Vertiefung mit dem Standort Bernburg auch verbunden, dass wir ein Campus
sind, umgeben von Versuchsfeldern. eben auch für diese Aktivitäten Platz und Raum
und Gelegenheit haben, also mit der Drohne direkt aus dem Seminargebäude rausgehen
können, Flug machen können, Daten aufnehmen können, das analysieren können. Wir
haben natürlich auch Informationen zu unseren Versuchsfeldern. Versuchsfelder, der
Name sagt es schon, da laufen landwirtschaftliche, wissenschaftliche Versuche, da
werden also ganz verschiedene Kulturen angebaut. Da wird unterschiedlich gedüngt. Da
wird unterschiedlich Pflanzenschutz gemacht. Da werden Bodenbearbeitungsstrategien
verglichen. Und all das kann man jetzt eben mit Sensordaten zusammenbringen und
versuchen, Effekte durch KI oder durch Statistik herauszuarbeiten und damit Dinge
besser zu verstehen, mit dem Ziel, nachher Systeme schaffen zu können, die der Praxis
helfen, die den Landwirten konkrete Empfehlungen geben, die auf der regionalen oder
auch auf einer Landesskala Informationen liefern können, wie ökologische
Auswirkungen sind. Und das wird in Zukunft mehr werden. Wir bauen gerade
Sensornetzwerke auf und all das steht dann den Studierenden auch als Plattform für
ihre Abschlussarbeiten oder für Projektarbeiten zur Verfügung und wir freuen uns sehr.
Und dann würde ich gleich noch gerne die Brücke schlagen zur Hochschule Harz, die
eine ganz andere Vertiefungsrichtung hat, nämlich die mobilen Systeme und die
Telematik. Aber genau dort geht es ums autonome Fahren und um unbemannte
Luftfahrtsysteme. Dort natürlich mehr in Richtung Straßenverkehr oder auch
Lieferdrohnen und wie die Systeme gestaltet werden müssen, dass das eben
automatisch passiert. Und dann sind wir auch wieder bei der künstlichen Intelligenz,
weil automatisch heißt, diese Systeme müssen eine Umgebungswahrnehmung haben.
haben. Wir müssen auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren können. Im besten Fall
so, wie wir Menschen und im noch besseren Fall noch besser als wir Menschen. Was
man dann wieder an Statistiken hoffentlich sieht, dass es da sogar weniger Unfälle gibt,
als wenn ein Mensch gefahren wäre. Das ist ein ganz modernes Feld. Eins, das in
Bewegung ist, wo wir also am Horizont sehen, dass es so kommen wird, aber der Weg
dorthin noch so ein bisschen unklar ist und genau das natürlich das Arbeitsfeld der
Absolventen sein kann. Ich freue mich, dass ich die Hochschule Harz heute hier
vorstellen kann. Es gibt natürlich auch wieder eine Querverbindung zu uns, zur
Agrarwirtschaft und Technik, weil eben Feldrobotik und Auswertung von Sensoren, das
Drohnenfliegen, bei uns auch wahnsinnig viele Anwendungen hat. Und wir natürlich
dann auch über diese Vernetzung im Studiengang, hoffentlich auch eine Vernetzung der
Absolventen und über Projekte, dann wissenschaftliche Projekte auch zu einem engeren
Austausch hier kommen und zu besseren Lösungen am Ende. Ja, dann vielleicht
nochmal zu unserer fünften
00:33:37
SPEAKER_02
vielleicht nochmal zu unserer fünften Partnerhochschule, der Hochschule Merseburg.
Da wissen wir, Green Engineering ist da die Überschrift. Auch das ist natürlich ein
Begriff, der heutzutage ganz relevant ist. Also wir haben Themen, die ja, ich sag mal,
viele Gesellschaftsschichten sehr bewegen, gerade natürlich vor allem die Jugend, weil
dies dann auch unmittelbar betreffen wird, diese und die kommenden Generationen,
eben was Klimaschutz, Umweltschutz anbetrifft. Auch was eine nachhaltige Produktion,
nachhaltige Industrie und natürlich auch nachhaltige Gesellschaft anbetrifft. Also eben
Fragen der Produktkreissäufe, auch der Materialkreissäufe, ja Mikroplastik in hoffentlich
nicht aller Munde, aber zumindest sprichwörtlich in aller Munde. Deswegen, das sind
Dinge, die auch dort natürlich verfolgt werden. Also wie kann man Verfahren, industrielle
Verfahren effizienter, aber auch nachhaltiger gestalten, dass wir eben weniger
Schadstoffe emittieren, weniger Müll produzieren. Energie, auch ein ganz großes Thema,
beschäftigt uns ja auch seit mehreren Jahren mittlerweile auch in Deutschland ganz
massiv. Also das sind Themen, die, denke ich, uns alle ganz massiv betreffen und auch
die zukünftigen Generationen noch viel mehr betreffen werden. Und ich denke, da kann
man mit Fug und Recht sagen, dass wenn man auch in dieser Vertiefung ist, in Green
Engineering, also ein Stück weit auch die Zukunft wirklich für die gesamte Gesellschaft,
nicht nur in Deutschland, eben auch weltweit mitgestaltet. Und das ist natürlich, ich
sage mal, eine Sache, die man schon im Bachelorstudium verfolgen kann. Das ist
wirklich beeindruckend und freut mich auch da sehr, die Kollegen und Kolleginnen von
der Hochschule Merseburg mit im Boot zu haben.
00:34:57
SPEAKER_01
Genau. Insgesamt sind wir jetzt im dritten Jahr des Projekts und ich bin immer noch
begeistert, wie gut die Kooperation zwischen den Hochschulen funktioniert. Wenn man
gemeinsam so einen Antrag schreibt, ist man immer sehr visionär unterwegs. Gerade
bei einem solchen Studiengang, wo wir doch Pionierarbeit leisten in Sachsen-Anhalt mit
fünf Hochschulen, fünf Studien- und Prüfungsordnungen, da stößt man teilweise schon
an die Grenzen von Verwaltung und Hochschulrecht. Das ist nicht immer einfach. Es ist
leider nicht immer nur Lehrentwicklung. Wir haben in Rekordzeit diesen Studiengang an
den Start gebracht. Er läuft sehr gut. Wir haben von den Studierenden auch gutes
Feedback und wir werden auch alle weiteren Herausforderungen bewältigen. Und ich
denke, wir werden damit auch nachhaltig etwas Gutes für die gesamte
Hochschullandschaft in Sachsen-Anhalt bewirken.
00:35:45
SPEAKER_04
Ja, wir freuen uns, glaube ich, schon jetzt darüber, die ersten Studien noch bald auf dem
Arbeitsmarkt, gerade auch in Sachsen-Anhalt begrüßen zu dürfen. Das dauert natürlich
noch ein wenig, weil der Studiengang gerade erst frisch gestartet ist, jetzt im
Wintersemester. Was muss denn so ein Bewerber, eine Bewerberin eigentlich
mitbringen? Sei es von der Ausbildung her, im Vorfeld, muss er schon Vorwissen
mitbringen? Muss er vielleicht ein Interesse mitbringen zu dem Thema? Wenn man es
kurz
00:36:06
SPEAKER_03
man es kurz zusammenfassen will, ist es natürlich ein klassisches MINT-Fach. Also
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften. Da sollte man nicht mit auf Kriegsfuß
stehen, wenn man diesen Studiengang wählt. Das ist auch meine Hoffnung, dass das
also auch in Zukunft wieder zunehmen wird, dass die Begeisterung der jungen Leute
eben hier für diese Studiengänge, weil die eben die Grundlage der Technik und unseres
Alltagslebens, die ja durch Technik bestimmt ist, ja auch ist. Bereitschaft, sich mit
diesen Themen auseinanderzusetzen. Das ist Interesse, das ist Neugier auf diese
Themen. Und da kann man ja in diese Vertiefungsrichtung hier schon sehr schön
reinschauen, wohin das dann gehen kann. Und da sind wir sicherlich auch offener als
eben so ein ganz klassisches Informatikstudium oder Maschinenbaustudium, weil wir
eben hier eben auch an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften sehr
praktisch mit sehr guten Laborausstattung die Themen bearbeiten können. Das hat
seinen Reiz, diese praktischen Inhalte schon im Studium, diese starke
Projektorientierung, also diese Neugier auf die Themen. Und man ist ja nicht vom ersten
Semester festgelegt, sondern kann das so in den ersten zwei Jahren, in den ersten vier
Semestern für sich entscheiden, was für einen selber an Praxis das Interessanteste
eigentlich ist. Also es gibt noch eine Besonderheit, da hier die Hochschulen für
angewandte Wissenschaften involviert sind, braucht man jetzt auch nicht unbedingt das
Abitur. Man braucht natürlich die damit äquivalenten Fähigkeiten und die kann man hier
eben auch eingangs, wenn man also vorher einen weiteren Realschulabschluss und
dann vielleicht eine Ausbildung gemacht hat, vielleicht eine technische Ausbildung,
kann man dann mit einer Eignungsfeststellungsprüfung auch diese fachbezogene
Hochschulreife nachweisen und dann auch das Air Engineering studieren. kleine
Mathematikklausur und ja, die kann auch bestanden werden. Man kann sich darauf
vorbereiten, es gibt auch Unterstützung in der Vorbereitung. Da würde ich auch alle
einladen, die da in Frage kommen, das dann vielleicht einfach zu probieren, wenn sie
hier Interesse haben in diesem Studiengang. Machen wir vielleicht noch mal einen
kleinen Blickwechsel und schauen mal auf das, was eigentlich danach
00:38:17
SPEAKER_04
wir vielleicht noch mal einen kleinen Blickwechsel und schauen mal auf das, was
eigentlich danach kommt. Aktuell der Arbeits jetzt mal sucht, der Händeringt nach Data
Analytics, Data Engineers, AI Engineers in dem ganzen Bereich. Bastian, wie ist so deine
Einschätzung? Du hast den Prozess mitbegleitet, ihr habt ja auch viel mit den regionalen
Unternehmen und überregionalen Unternehmen auch gesprochen, die auch die Bedarfe
geäußert werden. Wie ist so deine Einschätzung? Wo landen unsere Absolventinnen
denn eigentlich?
00:38:43
SPEAKER_01
Überall hin, wo es Ingenieurwissenschaften gibt, weil in allen Ingenieursdomänen KI
benötigt wird. Wo landen unsere Absolventinnen gehen später in die Unternehmen und
können dort Potenziale oder für die Anwendung um Potenziale zu entdecken, um
Lösungen zu projektieren. Alle können davon profitieren. Rahmen von AI Engineering
auch noch ein industrielles Partnernetzwerk aufgestellt, wo mittlerweile 20
Unternehmen beteiligt sind, die wir auch regelmäßig in Workshops nach ihren Bedarfen
konsultiert haben, mit denen wir auch gemeinsam Projekte entwickeln. Das heißt, das,
was ich hier gerade geäußert habe, das ist auch tatsächlich das, was uns die
Unternehmen widerspiegeln. Also die Bedarfe sind
00:40:00
SPEAKER_04
die Bedarfe sind da nach dem Thema und wir freuen uns darauf, auch weiter
reinzublicken. Das vielleicht zum Abschluss noch irgendwie so ein, zwei Highlights, was
die Studierenden so vielleicht auch erwarten kann im Studiengang.
00:40:12
SPEAKER_03
Studierenden hier im Land wahrscheinlich bundesweit, die alle Ressourcen dieser fünf
Hochschulen nutzen können von der Hochschulbibliothek, wo zugegebenermaßen
vielleicht nicht jeder hingeht jeden Tag, aber eben die IT-Infrastruktur, die Labore,
Semesterticket spielt glaube ich auch eine Rolle dabei. Also das ist definitiv ein
Highlight, aber im Studiengang selber sind es natürlich diese durch die
Praxisorientierung Projekte, die schon im Studium mit Unternehmen stattfinden oder
eben mit ganz relevanten Themen aus der aktuellen Forschung, aus
Forschungsprojekten, die wir so machen. Aber eben auch so, was die Informatik in den
letzten Jahren hervorgebracht hat, Hackathons, also wo man in kurzer Zeit sehr intensiv
im Team an einem Problem arbeitet und eine Lösung erarbeitet. Das sind Formate, die
hier in dem Studiengang gelebt werden, gerade dann natürlich in dieser Praxisphase, wo
man in die Vertiefung geht. Und das macht es aus meiner Sicht einzigartig.
00:41:16
SPEAKER_02
Ja, vielleicht würde ich auch gerne noch an einer Stelle einhaken. Ich würde auf jeden
Fall unterstreichen wollen, was du gesagt hast. Also nicht nur die Thematik
Semesterticket, die uns auch einiges an Arbeit gekostet hat, da alle Verbunde und
Partner mit unter einen Hut zu bringen, aber eben auch die Tatsache, man kann an fünf
verschiedenen attraktiven Hochschulstandorten studieren. Man ist in allen
Hochschulen gleichermaßen eingeschrieben. studentische Teilhabe, da würde ich auch
die Studentenpartys mit dazu zählen. Also wir haben natürlich akademisch ja viele
aufzufahren und zu bieten, aber eben auch das Drumherum, Großraum Magdeburg jetzt
mit der Intel-Anziehung hochattraktiv natürlich auch für, ich sag mal, Scouts und
Personalabteilungen, die dann eben auch entsprechend die künftigen Absolventen
suchen, aber eben natürlich auch Großraum, wo Merseburg drin liegt, mit Leipzig Halle.
Also wir haben über Mitteldeutschland verteilt tolle Standorte mit einem tollen Angebot
für Studierende. Und ich denke, das alleine ist schon ein Grund, sich den Bachelor-Fach
mit etwas näher anzuschauen als Studieninteressierter.
00:42:13
SPEAKER_04
Jetzt gehe ich mal davon aus, dass es wahrscheinlich nur bei diesem einen Angebot
auch nicht bleiben wird. Gibt es denn schon Überlegungen dazu, ob vielleicht auch
noch ein Anschlussstudiengang, ein Masterstudiengang geplant ist? Also wir haben
tatsächlich die ersten Überlegungen jetzt
00:42:22
SPEAKER_02
geplant ist? Also wir haben tatsächlich die ersten Überlegungen jetzt begonnen. Ich
meine, grundsätzlich kann man ja diese Schiene in zwei verschiedenen Arten und
Weisen weiterdenken. Man kann sagen, entweder wir bleiben quasi in der Spezifik der
Vertiefungen und würden dann weitergehen und da gibt es ja bereits jetzt gute Angebote.
Also beispielsweise an der Otto-von-Guericke-Universität gibt es den Master in
Biomechanical Engineering, der auch sehr gut besucht ist. Das heißt, wir werden mit
unserem Bachelor in der Vertiefung da eine gute Hinarbeit leisten. Oder auch jetzt bei
uns an der Hochschule Magdeburg-Stendal die interdisziplinären
Ingenieurwissenschaften als Master. Und da hat man natürlich auch viele
Anklüpfungspunkte für die verschiedenen Vertiefungen. Ich könnte jetzt viele weitere
nennen. Entschuldigt bitte, dass ich da ein bisschen jetzt den Frau Magdeburg aus
meinem Fokus gerückt habe, aus eigener Befangenheit. Aber Fakt ist auf jeden Fall, es
gibt jetzt schon Masterangebote, die direkt konsekutiv anschlussfähig sind. Aber man
kann natürlich auch die andere Richtung denken, dass wir in der Interdisziplinarität der
KI in den Ingenieurwissenschaften weitergehen wollen.
00:43:18
SPEAKER_01
Natürlich steht auch zur Debatte, ob wir einen AI Engineering Master entwerfen. Da gibt
es jetzt natürlich einiges, was dafür spricht, einiges, was dagegen spricht. Aber das
Schöne in AI-Engineering ist, wir haben hier die Möglichkeit, das auf der grünen Wiese zu
planen und vor allem auch gemeinsam mit unseren Studierenden. Wir wollen diese aktiv
mit einbinden, dann im höheren Semester, um die zu erfragen, wo liegen ihre Interessen,
wo würden sie sich gerne fortbilden und was fehlt ihnen denn aktuell vielleicht in
anderen Masterangeboten, wo wir hier dann etwas Neues entwickeln können. als
Abschluss des Moduls eine Studierendenkonferenz machen mit einem World Café. Ein
World Café ist eine Art eine Workshop, Art Brainstorming. Und was ich mir persönlich als
Thema gut vorstellen dass man hier gemeinsam mal überlegt, könnte, wäre, wie ein
potenzieller AI Engineering Master aussehen
00:44:23
SPEAKER_04
AI Engineering Master aussehen könnte, mit dem Schwerpunkt KI in die Anwendung zu
bringen, domänenübergreifend. Dann vielen, vielen Dank an euch drei. Aber bevor ich
euch jetzt auch entlasse aus unserem Talk, würde mich interessieren von jedem von
euch, wenn ihr mit einem einzigen Begriff den Studiengang AI Engineering umschreiben
würdet. Wie würde dieser lauten?
00:44:38
SPEAKER_01
Interdisziplinär. Innovativ. Zukunft.
00:44:41
SPEAKER_04
Wer sich interessiert an dem Studiengang, kann gerne auf die Homepage schauen,
www.air-engineer.de Da wird so ein normaler Fact zum Studiengang aufgeschrieben und
alle Vertiefungsrichtungen, den Ablauf des Studiengangs. Das ist ein siebensemestriger
Bachelor Studiengang mit dem Abschluss Bachelor of Science und jeweils immer zum
Wintersemester wird aktuell immatrikuliert. Also auch jetzt schon reinschauen lohnt
sich, damit nämlich im Herbst auch der nächste Studiengang oder damit im Herbst
auch das nächste Matrikel starten kann. Vielen lieben Dank, meine drei Kolleginnen hier.
Ich freue mich sehr auch, den Prozess auch mit begleitet haben zu dürfen und bin
gespannt darauf, wie es hier auch weitergeht. Vielleicht habe ich den einen oder
anderen ja auch nochmal in einer neuen Episode zu dem Thema, vielleicht auch
nochmal spezifisch zu eurer Vertiefungsrichtung auch nochmal im Gespräch. Vielen
Dank. Der KI-Insights-Podcast ist eine
00:45:29
SPEAKER_00
Initiative des Projekts ZAKI, der zentralen Anlaufstelle für innovatives Lehren und Lernen
interdisziplinärer Kompetenzen der KI der Hochschule Magdeburg-Stendal, gefördert
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.