© Generiert mit KI
Im Zeitalter der technologischen Fortschritte adaptieren und spiegeln technische Systeme zunehmend die Feinheiten der menschlichen Sprache. Könnten wir womöglich bald ein Stand-Up-Comedy Programm von KI erleben? Zum Jahresausklang 2023 präsentiert der Podcast KI Insights ein kleines Silvester Special: Moderator David Weigert im Gespräch mit seinen ZAKKI-Kollegen Peter Kann (AI. Social) und David Döring (AI.Analytics) über die Grenzen von KI, implizites Wissen, Kontextualität und der spannenden Frage, was Humor überhaupt ausmacht.
Moderation: David Weigert
Schnitt & Text: Julia Fritz
Transkript Staffel 1, Folge 05 Silvester Special (Kann & Döring)
00:00:00
SPEAKER_00
Willkommen bei KI Insights, ein Podcast vom Projekt ZAKKI an der Hochschule
Magdeburg-Stendal. Hier teilen ExpertInnen verschiedenster Disziplinen ihre Einblicke
in die facettenreiche Welt der künstlichen Intelligenz. In der ersten Staffel erwarten Sie
Beiträge rund um das Thema KI-Technologien und Anwendungen, moderiert von David
Weigert und Prof. Dr. Fabian Behrendt.
00:00:28
SPEAKER_03
Ja, herzlich willkommen zu unserem Podcast-Format KI Insights, wo wir mit spannenden
Expertinnen und Experten aktuelle Einblicke in die Welt der künstlichen Intelligenz
bekommen wollen. Mein Name ist David Weigert und ich begleite Sie heute durch diese
Folge. Chatbots, Sprachassistenten und große Sprachmodelle. Technische Systeme
beherrschen die menschliche Sprache immer besser. Aber kann künstliche Intelligenz
auch witzig sein? Diese Frage wollen wir heute diskutieren und uns dabei mehr oder
minder humorvoll den Grenzen und Möglichkeiten der KI nähern. Und das mache ich
natürlich nicht allein, denn heute bei mir im Studio sind David Döring vom AI Analytics
und Peter Kahn vom AI Social. Einen ganz herzlichen Gruß geht auch an unsere beiden
Kolleginnen Ulrike Skorner vom AI Teach und Lena Büscher, ebenfalls AI Social. Grüße
euch.
00:01:15
SPEAKER_02
Ja, hallo David. Vielen Dank für die Einladung.
00:01:17
SPEAKER_03
für die Einladung. Wie kann eigentlich KI trainiert werden, um Humor zu haben? Welche
Grenzen und welche Schwierigkeiten ergeben sich daraus? Und natürlich, in welchem
Maße soll KI überhaupt die Befugnis haben, Humor eigenständig erstellen zu müssen
oder zu dürfen ohne menschliche Genehmigung? Widmen wir uns erstmal dem
technischen Aspekt, David, ein Stück weit und fragen, was braucht man eigentlich, um
Humor zu trainieren?
00:01:46
SPEAKER_01
Ja, zunächst erstmal sowieso zum KI-Trainieren braucht man natürlich immer einen
Datensatz. Um KI auf Humor zu trainieren, wird es jetzt wahrscheinlich gar nicht so
schwierig sein, da einen passenden Datensatz zu finden. Ich meine, das Internet ist
prinzipiell voll von Sarkasmus und Ironie. Ich denke schon, dass man da technisch
gesehen eigentlich die Möglichkeiten haben sollte. Die Frage ist, glaube ich, nur, also
wenn wir jetzt von großen Sprachmodellen reden, der Aufwand, so ein System zu
trainieren, ist natürlich immens, also auch rein aus technischer und finanzieller Sicht.
Ich glaube tatsächlich, es wurde einfach noch nicht so richtig probiert, überhaupt KI
gezielt auf Humor zu trainieren. Also der finanzielle Aspekt wird wahrscheinlich nicht so
hoch sein, dass man mit Humor so viel Geld verdienen kann. Und alles, was wir halt
momentan haben, sind Sprachmodelle, die auf Professionalität aus sind, die eben
zufälligerweise nebenbei vielleicht ein bisschen Humor mit abbekommen haben. Das
heißt also Humor ist eigentlich gar nicht im aktuellen Forschungszustand
00:02:48
SPEAKER_03
Humor ist eigentlich gar nicht im aktuellen Forschungszustand erstrebenswert. Also
eine KI mit Humor zu trainieren ist eigentlich eher nice to have als wirklich notwendig.
00:03:00
SPEAKER_01
Also ich würde schon sagen, prinzipiell ist es ganz nett, wenn eine KI wenigstens ein
bisschen Humor mitbringen könnte, aber erstrebenswert ist es glaube ich nicht.
Besonders wenn wir auch überhaupt bedenken, was Humor denn überhaupt sein soll.
Also um überhaupt etwas zu trainieren, muss man ja erstmal definieren, was man
haben möchte. Und ich glaube, überhaupt zu definieren, was Humor sein kann, ist
schon eine kleine Herausforderung an der Stelle. Ja, also wenn
00:03:26
SPEAKER_03
wir das so wollen, ist ja Humor als Definition eine lachend erregende Wirkung einer
Situation oder Handlung, die eine Unzugänglichkeit des Menschen oder sich aus der
Tücke einer Handlung ergibt. Sehr stelzig gesagt, das führt zu Humor und das nennt man
am Ende den Witz dahinter. Ich habe euch aber auch mal ein paar Beispiele
mitgebracht, damit ihr nicht denkt, KI kann keine Witze. Zum Beispiel, wie nennt man
eine KI, die ständig Witze erzählt? Ein Humorismus. Oder wie nennt man eine KI, die
schlechte Laune hat? Ein Dealgorithmies. Ja, das sind Witze, die so richtig zünden. Es ist
ja immer das Schwierige, das begegnet uns in unserer Arbeit ja auch, dass natürliche
Intelligenz in gewisse künstliche technische Systeme zu überführen. Dazu müssen wir
natürlich erstmal auch gewisse Grenzen festlegen und das hatte ich ja am Anfang auch
schon gesagt, in welchem Maße sollten autonome KI-Systeme überhaupt die Befugnis
haben, eigenständig humorvolle Inhalte zu erstellen?
00:04:29
SPEAKER_02
Genau, also dieser Hinsicht könnte man vielleicht erstmal sozusagen die Frage stellen,
wenn man jetzt KI sozusagen als ein Mittel, ein Werkzeug für einen bestimmten Zweck
sieht, dann muss man natürlich die Frage stellen, inwiefern kann die Implementation
von Humor eigentlich dem Nutzen der Funktionsweise etwas hinzufügen. Insofern ist
natürlich die Frage, wo, in welchen Kontexten kann KI mit Humor einen Mehrwert bieten
gegenüber einer KI, die eben keinen Humor hat. Da ist eben wirklich die Frage, welche
Anwendungen könnten es vielleicht sein? Wo würde das wirklich einen Mehrwert
bieten? Wenn man jetzt davon ausgeht, dass sozusagen in der subjektiven
menschlichen Kontext Humor natürlich auch immer so etwas ist wie eine Ventilfunktion,
vielleicht auch Abschwächung von Härten, von Konturen, die innerhalb dieser
intersubjektiven Beziehung entstehen. Wo könnte das sozusagen in dieser Mensch
Maschine-Konstellation eigentlich von Nutzen sein?
00:05:30
SPEAKER_03
Das ist eine gute Frage. Ich könnte mir natürlich vorstellen, dass wir bei einer gewissen
Interaktion, einer Menschlichkeit von KI-Systemen hingehen wollen. Gerade weil das
Thema Humor ja noch unbegründet ist, was wir eigentlich darunter verstehen und was
es erzeugt und wie es funktioniert. Ein relativ plakatives Beispiel ist natürlich homo
noido- Robotik in dem Bereich. Also die menschenähnlichen Roboter zu entwickeln ist
natürlich das Thema Sprechen, Verstehen, aber natürlich auch zwischenmenschliche
Interaktion von Bedeutung. Ich könnte mir vorstellen, dass hier besonders dieses Thema
irgendwann eine Rolle spielen wird, dass das jetzt nicht primär ein
Forschungsgegenstand ist, was man forschen muss, weil, wie wir ja schon erläutert
haben, KI und Humor doch relativ hintergestellt sind. Da geht es ja erst mal um andere
Funktionalitäten. Aber man muss natürlich auch sagen, dass KI im Bereich Humor die
Komplexität natürlich auch eine Art Herausforderung ist. Man könnte ja fast sagen, wenn
man es geschafft hat, KI Humor beizubringen, auf welchem Level sind wir dann?
Welches Level haben wir dann erreicht? Wenn wir uns diesem Gedankenspiel mal
hingeben und sagen, wenn ein
00:06:49
SPEAKER_01
wenn ein KI-System Humor versteht, was ehrlichem Humor? Da schwingt ja dann doch
in den meisten Fällen irgendwo ein bisschen Gemeinheit mit. Die Gefahr, dass das
ganze System eben beleidigend wird. Ich glaube momentan, warum die Witze, die aus
Chat-GBT oder Ähnlichem rauskommen, alle noch ein bisschen steif klingen, oder
ähnlichem rauskommen, alle noch ein bisschen steif klingen, liegt einfach daran, wie
viele Sicherheitsmechanismen für eigentlich für andere deutlich schmerzvollere Punkte
sozusagen dann da drin sind. Also ChatGPT hat zum Beispiel klare Vorkehrungen
getroffen, um keine beleidigenden Inhalte zu produzieren, um keine diskriminierenden
Inhalte zu produzieren, um keine diskriminierenden Inhalte zu produzieren. TGPT trifft
auch ganz klare Vorkehrungen, um, sagen wir mal, sexuelle Inhalte komplett
auszublenden. In solchen Bereichen ist ja eigentlich das, wo, sage ich jetzt mal,
klassischer Humor relativ schnell dann auch anfängt oder wo Humor eben die
Grenzbereiche dann sozusagen erprobt. Und solange wir sozusagen der KI gezielt
verbieten, sozusagen in diese Bereiche vorzudringen, solange wird es, glaube ich, auch
schwierig, eben über diese steifen Beispiele so zu überwinden und vielleicht in einen
natürlicheren Humor reinzukommen.
00:08:27
SPEAKER_03
Das heißt also, die Regulierung von KI-Systemen führt letzten Endes dazu, dass KI
keinen Humor entwickeln kann?
00:08:32
SPEAKER_01
kann? Würde ich schon sagen. Also zumindest keinen Humor, den wir Menschen
sozusagen als solchen auch ernst nehmen würden.
00:08:42
SPEAKER_03
Und deswegen ist ja die Frage, können wir KI unbewusst arbeiten lassen mit Humor?
Was könnten für Folgen auch ein Stück weit entstehen, wenn wir genau das zulassen?
Kurzum die Frage, wie kann halt sichergestellt werden, dass wenn wir KI mit Humor
trainieren, diese Vorurteile, ethischen Dilemmata, Bedenken und so weiter,
Diskriminierung, stereotypische Darstellung, die ja stellenweise auch ein Werkzeug des
Humors ja manchmal sind.
00:09:44
SPEAKER_02
Es gibt nicht den sondern es gibt verschiedene verschiedene sozusagen humorvoll zu
sich darüber zu Und ich Humor, dass das ganz stark mit implizitem Varianten, Wissen
und auch mit der Kontextabhängigkeit Anlässe, zu tun wo lachen, es um
Grenzüberschreitungen unterhalten. geht und inwieweit glaube, die eben sozusagen
gemacht werden können und wie man dieses implizite Wissen sozusagen darum hat, in
die KI einspeisen das ist ist ja auch die Frage der Wünschbarkeit sozusagen. kann,
sprechen, Der Wünschbarkeit, ob KI überhaupt Humor entwickeln soll. Denn es ist ja
klar, dass sozusagen das eine sehr genuin, zumindest bisher, menschliche Fähigkeit ist,
die natürlich auch so eine Form von sagen wir mal sozialer Halluzination natürlich
hervorrufen kann. Je mehr ich mit etwas interagiere, das sehr menschlich erscheint und
in Wirklichkeit das natürlich nicht ist, umso mehr knüpfen sich daran natürlich auch
problematische Fragen. Wie ist das eigentlich ethisch vertretbar sozusagen, diese
Aspekte immer mehr einzubringen? In welchen Kontexten ist das okay? Wo kann das
auch hinreichend reflektiert werden? Also gerade auch durch die Nutzenden. Vor dem
Hintergrund sozusagen, in welchen Kontexten sollte ein technisches System
menschliche Züge annehmen und das vielleicht auch kenntlich machen? Also inwieweit
muss das transparent gemacht werden, kenntlich gemacht werden, auch erklärbar
gemacht werden? Natürlich ist klar, dass nicht alle Nutzenden sozusagen das
permanent reflektieren und das ist, glaube ich, auch jedem bekannt aus der eigenen
praktischen Erfahrung. Je mehr man sozusagen mit solchen Tools, mit solchen
Werkzeugen interagiert, umso weniger reflektiert man jedes Mal darauf, was eigentlich
dahinter steckt.
00:11:25
SPEAKER_03
Es wäre ja nicht so, dass das Thema Humor und KI nicht schon längst untersucht wurde
oder auch getestet wurde. Wir haben eine Harvard-Studie, die sich um 2019 darum
kümmert, wie KI mit Humor umgehen kann. Wir haben japanische Kollegen, die selbst
mit humanoiden Robotern interagieren wollen oder interagiert haben und
dementsprechend auffragen, kann in gesprochenen Dialogen Humor erkannt werden.
Das ist die japanische Diskussion. Wir haben aber natürlich auch andere
Untersuchungen, die sagen, kann ein Humanoido oder ein elektrisches Schaf
sozusagen verstehen, Witze verstehen und auch weitergeben. Aber interessant wäre
jetzt zu schauen, was für in Anführungszeichen, Vorkehrungen, müsste man denn
ausschalten? Oder welche Möglichkeiten nimmst du dann jetzt, in Kauf, David,
00:12:18
SPEAKER_01
um Humor besser zu trainieren? Also ich trainiere nicht Humor. Ich habe aber so ein
bisschen die Theorie, dass man vielleicht aus bereits trainierten Modellen vielleicht ein
bisschen mehr Humor rausbekommen kann als aus den Systemen, die man jetzt
klassischerweise online antreffen wird, also speziell von OpenAI trainierten Modelle. von
Meta, also dem Konzern hinter Facebook, entwickelt wurde, dass das sich ein bisschen
freier verhält. Das liegt nämlich prinzipiell daran, dass dort weniger Filterung in den
Daten vorher schon passiert ist und dass das ganze System bzw. dass dieses Modell
nicht hinterher auf, ich sag jetzt mal, ein kommerzielles Produkt hin entwickelt wurde,
sondern eben mit dem Ziel, einfach nur die Forschung ein bisschen weiter
voranzubringen. Und Meta, was im ersten Moment vielleicht ein bisschen untypisch
wirken wird für den Konzern, hat dieses Modell in seinen Gewichtungen, also als
mathematische Repräsentation, ja frei zur Verfügung gestellt, sodass man das eben
auch lokal auf einem ausreichend leistungsfähigen Rechner ausführen kann. Soweit ich
weiß, ja, haben sich daraus dann auch sehr viele abgewandelte Modelle entwickelt, die
dann eben auf großen weiteren Datensätzen auch von Privatleuten, sage ich jetzt mal,
trainiert wurden, eben mit dem Ziel, bestimmte Fähigkeiten dort reinzubekommen, die,
ich sage jetzt mal, die kommerziellen Systeme eher vermeiden werden. Also so ein ganz
klassischer Datensatz ist im Grunde Reddit zu benutzen. Also ein Sammelsurium, ein
riesiges Online-Forum, wo so ziemlich alles irgendwie diskutiert wird. Und da kommen
dann natürlich auch Gemeinheiten mit rein. Da kommt dann so ein typischer Online
Umgangston, auch sehr klassisch, sage ich ein mal, rauerer kann Ton, da durchaus mit
reinkommen. Ich benutze eine Software, die nennt sich TextGenWebUI und da habe ich
jetzt einfach mal das Modell XWinLM geladen. Das ist ein 70-Billionen-Parameter
Modell, also vergleichbar groß mit ChatGPT, also mit demien Chat-GPT, mit dem GPT
3.5. Es ist auch ein spezielles Modell, das eben auf diesem Lama 2 basiert und dann von
anderen Firmen und von freien Datensätzen sozusagen erweitert wurde. Um Fähigkeiten
zu haben, eben auch logische Schlussfolgerungen, die zum Beispiel GPT 3.5 klar
schlagen und auch an die Fähigkeiten von GPT 4 ranreichen. Ich habe es einfach mal
versucht und dem System hier so eine Witzfrage, die wir vorhin im Off diskutiert hatten,
gestellt. Und zwar, warum kann eine KI nicht Verstecken spielen? Und die Antwort war,
naja, KI spielt eher nicht Verstecken, weil sie meistens zu beschäftigt damit ist, deine
Internet Suchanfragen zu untersuchen und deine E-Mails zu sortieren.
00:15:09
SPEAKER_03
Was nicht besser ist als meine Witze hier. Wie nennt man eine KI, die schlechte Laune
hat? Das ist ein De-Algorithmies.
00:15:14
Das ist
00:15:17
SPEAKER_01
SPEAKER_03
Oder warum hat die KI die Straße überquert? Um die andere Seite der Algorithmuswelt
zu erreichen. Also, richtige Brecher sind das hier.
00:15:28
SPEAKER_01
Ich habe gerade deine Frage auch eingegeben. Also wie nett meine KI die schlechte
Laune hat. Und raus kam Grumpy PT.
00:15:36
SPEAKER_03
Das ist wiederum ein Stück weit lustiger als was ich das, hier habe. Wie siehst du den
Stellenwert von Humor und KI?
00:15:46
SPEAKER_01
Ist das notwendig? Ist es unsinnig? Brauchen wir sowas? der kommerziellen KI
verschlossen sozusagen zu Einfach aus sind, um sehen zu können, erweitern.
Forschungssicht, ob zusätzliche Fähigkeiten sozusagen hier auch insgesamt bessere
Resultate liefern können. Ich verstehe aber auch, warum es eben aus kommerzieller
Sicht eben nicht gemacht wird. Also der Zweck von, sagen wir zum Beispiel ChatGPT, ist
nun mal das Bereitstellen von Produkten, die eben Kundenberatung machen können, ist
das professionelle Beantworten von E-Mails und so weiter und so fort. Wo diese
Fähigkeiten, wenn sie nicht richtig kontrolliert werden, wenn sie im falschen Moment
sozusagen rauskommen, eben großen Schaden anrichten können. Ich halte es aber
dennoch für wichtig, dass sozusagen die Bereiche, die momentan verschlossen werden,
eben weiterhin untersucht werden. Aber das passiert ja auch. Also da gibt es genug
Privatleute, die absolut verrückte Dinge sozusagen mit selbst trainierten
Sprachmodellen ausprobieren und ich glaube, dass daraus auch jetzt schon einige gute
Fortschritte entstanden sind, also die jetzt auch benutzt werden, unabhängig davon, ob
die jetzt in näherer Zeit auch schon Einfuhr in sag ich jetzt mal kommerzielle Produkte
f
inden können. Das Problem ist, dass KI nun mal teuer ist, also wir reden hier von sehr
viel Geld, um ein großes Sprachmodell zu trainieren und die Mengen von, ich sag jetzt
mal Rechenleistungen, die dafür benötigt werden, die stehen nun mal nur großen
Firmen zur Verfügung und alles andere ist sozusagen ein Bereich, in dem nur die kleinen
Leute sozusagen so ein bisschen mehr oder weniger nur spielen können, ohne jetzt
wirklich sozusagen mit vollem Einsatz da mithalten zu können.
00:17:46
SPEAKER_03
Peter, für dich auch die Frage, braucht KI Humor? Brauchen wir sowas? Ist das
wesentlich, ist das wichtig für unseren Zusammenhalt, für die Forschung, die
Wissenschaft oder ist das nice to have oder auch sogar überflüssig?
00:17:59
SPEAKER_02
Ja, also ich glaube, pauschal lässt sich die Frage nicht beantworten. Das ist, glaube ich,
ganz klar. Prinzipiell kann man sicherlich davon ausgehen, dass es
Anwendungsszenarien geben wird, in denen Humor durchaus Sinn macht. Wenn man
darüber nachdenkt, welche Funktion Humor eben hat, kann man natürlich auch
überlegen, in welchen Anwendungsszenarien würde es Sinn machen, KI mit Humor
auszustatten, wo es einen Mehrwert bringen würde in der Interaktion mit ihr. Gleichzeitig
stellt sich natürlich immer die Frage, wie man sozusagen diese sehr kontextabhängige
Wirkung von KI eigentlich übernehmen kann. Ganz klar ist natürlich, der Kontext ergibt
sich immer in der gemeinsamen Situation, eigentlich normalerweise zwischen
Menschen vor dem lebensweltlichen Hintergrund, den sie teilen und inwiefern das
sozusagen übersetzt werden kann, inwiefern die KI sozusagen auch dieses
Einfühlungsvermögen dafür, welche Formen von Grenzüberschreitungen angemessen
sind in der konkreten Situation und welche nicht, wie sie das eigentlich sozusagen
lernen und auch reproduzieren kann, ist natürlich die Frage, wenn man davon spricht, in
welchen Anwendungsszenarien man sie eben unterbringen will. In welchen Bereichen
00:19:07
SPEAKER_03
Bereichen siehst du denn den Mehrwert von KI und Humor? Also welche Bereiche
vielleicht auch des alltäglichen Lebens würden aus deiner Sicht eine Bereicherung
darstellen?
00:19:18
SPEAKER_02
Ja, ich glaube prinzipiell kann man wohl sagen, dass Humor immer an solchen Stellen
einen Mehrwert für Nutzende bietet, wo sozusagen Spannungspotenziale vielleicht
abgebaut werden können, wo vielleicht auch sozusagen Ideen, das Denken out of the
box gefragt ist, dass da natürlich humorvolle Einwürfe immer auch einen Mehrwert
wirklich bieten können. Die Frage ist eben tatsächlich, ob das sozusagen so umsetzbar
ist, dass wir eben nicht sozusagen das Gefühl haben, es kommt immer ein bisschen
Schal rüber, sondern dass es wirklich auch auf den Punkt ist. Denn das ist ja im Humor,
glaube ich, immer ganz wichtig sozusagen, dass man die Pointe trifft, dass man den
Punkt trifft. Und das haben wir ja gemerkt sozusagen, diese bisschen
dekontextualisierten Witze, die wir uns jetzt hier haben von der KI erstellen lassen und
uns gegenseitig vorgetragen haben, die haben jetzt tendenziell nicht den ganz großen
Lachflash hier produzieren können.
00:20:17
SPEAKER_03
welche Nutzergruppen du ansprichst. an, Das ist ja auch beim normalen Humor auch
der Fall. Die Frage, die mich jetzt in deinen Richten noch interessiert, interessieren
würde, welchen Auswirkungen hätte denn der KI-Humor auf unsere Gesellschaft?
00:20:33
SPEAKER_02
Ja, also vor dem Hintergrund, dass sozusagen KI ja auch immer eine Reflexionsfläche für
das ist, was wir selbst ja sind, kann man schon sagen, dass KI natürlich oder auch der
Versuch, KI-Humor beizubringen, natürlich auch einen weiteren Einblick überhaupt
erstmal liefert, wie Humor funktioniert, wie der eigentlich sozusagen auch zu formal dort
überhaupt erstmal erprobt werden kann, inwiefern ihre sozusagen Fähigkeiten im
Bereich Humor eigentlich
00:21:12
SPEAKER_03
ihre sozusagen Fähigkeiten im Bereich Humor eigentlich anwendbar oder auch passend
sind. Wir wollen ja auch so ein bisschen das Ja hier ausklingen lassen. Und da ist
natürlich die Frage, gerade zum Thema KI, wo du das nächste Jahr 2024 siehst. zum
Thema wo du das nächste Jahr 2024 siehst. KI, Was in deinem Bereich siehst du als als
interessant an, relevant,
00:21:30
SPEAKER_02
was uns vielleicht über die nächsten Jahre auch begleiten wird? Also wenn man es jetzt
verallgemeinern sollte auf KI, würde ich sagen, man kann es nicht verallgemeinern. War
das ein Witz? Von KI geschrieben. Was wir ja sozusagen in unseren Bereichen, wenn
man jetzt von Humanwissenschaften, Gesellschafts-, Geisteswissenschaften spricht,
immer wieder merken, ist ja, dass man eben nicht pauschal sagen kann, was KI dort
produziert, weil sie kann sich morgen schon überlebt haben. Für das ganze Jahr ist es
eben, finde ich, tatsächlich problematisch. Wir haben das in den letzten zwölf, sagen wir
18 Monaten erlebt, wie stark das Thema sozusagen bearbeitet wurde, welche
Implikationen auf einmal aufkamen, da die öffentliche Debatte sich sozusagen darauf
auch konzentrierte. Und das finde ich sehr schwer vorherzusagen tatsächlich. Jetzt die
00:22:28
SPEAKER_01
die Frage, haben wir unseren Silvesterwitz? Ich muss dazu sagen, dass das Modell
englischsprachig ist. Das heißt, ich habe ein paar sehr seltsame Antworten
rausbekommen, wo englische Wortwitze ganz seltsam ins Deutsche übersetzt wurden.
Deswegen würde ich das einfach mit englischsprachigen Witzen abschließen. Why did
the AI decide to celebrate New Year’s Eve on different days this year? Because it wanted
to rebel without a clause. Ich habe es mir dann auch noch erklären lassen. Sehr gut. Und
im Prinzip nimmt das den Wortwitz, das clause und cause sozusagen, also das
Rebellion ohne Begründung und Rebellion ohne Klauseln, also die Klauseln, die die KI
befolgt, nimmt das so ein bisschen hier auf die Schippe. Und dann hat die KI noch einen
weiteren probiert. Why do AIs always celebrate New Year’s Eve on December 31st?
Because we haven’t found a way yet to algorithmically escape the human calendar
system.
00:23:31
SPEAKER_03
Ja, die sind deutlich angenehmer. Vielen Dank dafür. Vielen Dank, dass ihr die Zeit habt
oder hattet, mit mir und uns heute diese Folge auch aufzunehmen. Ich bedanke mich
bei unseren Zuhörerinnen und Zuhörern und wünsche eine angenehme Zeit und
natürlich ein angenehmes Jahr 2024. Bis bald.
00:23:56
SPEAKER_00
Der KI-Insights-Podcast ist eine Initiative des Projekts SAKI, der zentralen Anlaufstelle
für innovatives Lehren und Lernen interdisziplinärer Kompetenzen der KI der
Hochschule Magdeburg-Stendal, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung.