Programmieren lernen mit KI: Eine innovative Lehrkooperation im Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit & Medien
Beitrag - KI Lehren und Lernen
Autor*in: David Döring |
1. November 2024

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In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz zunehmend unseren Alltag prägt, haben Prof. Hajji und der Data-Science-Experte David Döring eine bemerkenswerte Lehrkooperation initiiert.
Ihr Ziel: Den Studierenden des Fachbereichs Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien (SGM) die Welt der KI näherzubringen – und das mit einem innovativen Ansatz, der Berührungsängste abbaut und praktische Fähigkeiten vermittelt. Die Zusammenarbeit entstand im Rahmen des ZAKKI-Projekts, als Prof. Rahim Hajji den Wissenschaftlichen Mitarbeiter David Döring um Unterstützung bei der Entwicklung eines neuen Kurses bat. Das Ergebnis ist mehr als nur eine gewöhnliche Vorlesung. Es ist eine Reise in die Welt der Datenverarbeitung und künstlichen Intelligenz, maßgeschneidert für Studierende ohne traditionellen Informatik-Hintergrund.
Der Kurs „KI mit Python für SGM“ ist ein Paradebeispiel für interdisziplinäres Lehren und Lernen. Er verbindet die Expertise von Prof. Hajji in der Lehre mit David Dörings tiefgreifendem Wissen im Bereich Data Science und AI-Analytics. Diese Synergie ermöglicht es, komplexe Themen wie neuronale Netze und Datenanalyse auf eine Art und Weise zu vermitteln, die für Studierende der Sozialen Arbeit, des Gesundheitswesens und der Medien nicht nur verständlich, sondern auch relevant ist. Ein Schlüssel zum Erfolg des Kurses liegt in seinem praktischen Ansatz. Die Studierenden tauchen direkt in reale Datensätze ein und lernen durch das Lösen konkreter Probleme – ein Ansatz, der als problembasiertes Lernen bekannt ist. Diese Methode ergänzt die theoretischen Grundlagen und zeigt unmittelbar die Relevanz für die jeweiligen Fachgebiete der Studierenden.
Besonders innovativ ist der Einsatz von KI zur Lehre von KI. Unter dem Motto „KI lehren mit KI“ nutzen die Dozenten ein generatives Sprachmodell, das es den Studierenden ermöglicht, mit minimalem Vorwissen Python-Code zu schreiben und zu verstehen. Dieser Ansatz demokratisiert den Zugang zu Programmierkenntnissen und ermöglicht es den Studierenden, sich auf die Anwendung und das Verständnis von KI-Konzepten zu konzentrieren. Die Entwicklung und Verfeinerung des Kurses ist ein fortlaufender Prozess. Eine der Hauptherausforderungen besteht darin, Studierende mit unterschiedlichen Vorkenntnissen und oft auch Berührungsängsten gegenüber technischen Themen gemeinsam abzuholen.
Die Dozenten arbeiten kontinuierlich daran, die Inhalte anzupassen und neue, relevante Beispiele zu integrieren, um die Themen noch anschaulicher und fachbezogener zu präsentieren. Dieser iterative Ansatz ermöglicht es, den Kurs stetig zu verbessern und auf die sich ändernden Bedürfnisse der Studierenden einzugehen. Der Erfolg dieser Lehrkooperation zeigt sich nicht nur in der positiven Resonanz der Studierenden, sondern auch in der nachhaltigen Verankerung des Kurses im Curriculum.
Im Sommersemester 2024 konnte Prof. Hajji den Kurs bereits eigenständig durchführen, während David Döring seine gewonnenen Erfahrungen nutzte, um gemeinsam mit Prof. Reik Donner einen ähnlichen Kurs für den englischsprachigen Studiengang Water Engineering im Fachbereich WUBS zu entwickeln. Dieses Beispiel soll auch Sie ermutigen, die Möglichkeiten der KI in Ihren Lehrveranstaltungen zu erkunden und die Unterstützung durch das ZAKKI-Projekt in Anspruch zu nehmen.
Durch die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Mitarbeitenden können Sie nicht nur Ihre Lehrinhalte bereichern, sondern auch dazu beitragen, das Bewusstsein und die Kompetenz Ihrer Studierenden im Bereich der KI zu erhöhen. Wir laden alle Lehrpersonen ein, sich diesem spannenden Weg zu öffnen und die Chancen, die Künstliche Intelligenz bietet, in ihre Lehrpläne zu integrieren. Für weitere Informationen und Unterstützung steht das Team des ZAKKI-Projekts gerne zur Verfügung.