© h2
Transkript Staffel 3, Folge 07 eSALSA
00:00:04 SPEAKER_02
Willkommen bei KI Insights, ein Podcast vom Projekt ZAKKI an der Hochschule Magdeburg -Stendal. Hier teilen Expertinnen verschiedenster Disziplinen ihre Einblicke in die facettenreiche Welt der künstlichen Intelligenz. In der dritten Staffel erwarten Sie spannende Data Science Use Cases aus Forschung und Industrie, datengetriebene Ansätze und Techniken des maschinellen Lernens, sowie gesellschaftliche Fragen rund um das Thema KI.
00:00:31 SPEAKER_00
Herzlich willkommen zum Podcast KI Insights. Mein Name ist Sebastian von Enzberg und ich habe heute zwei sehr spannende Gäste aus dem Projekt eSalsa und zwar Nadine Wegmeyer und Christine Deinert. Mögt ihr euch vielleicht einmal ganz kurz selbst vorstellen, was habt ihr so gemacht und was habt ihr vor allem auch in den letzten Jahren in dem Projekt gemacht?
00:00:48 SPEAKER_01
Hallo, ich bin Nadine Wegmeyer. Ich freue mich auch total, dass wir heute hier sind. Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt eSalsa mit dem Schwerpunkt. Online -Weiterbildung, wir haben drei Schwerpunkte. Genau, die zwei weiteren sind elektronische Prüfung und hybride Lehre.
00:01:02 SPEAKER_03
Ich bin Christine Deinhardt, auch danke für die Einladung. Genau, ich bin auch wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt eSALSA und bin für den Schwerpunkt E -Prüfung zuständig.
00:01:11 SPEAKER_00
Genau, wir haben ja uns im Projekt ZAKKI auch sehr viel mit KI im Kontext von Lehre auseinandergesetzt und haben auch festgestellt, okay, das ganze Thema Prüfung ist extrem betroffen davon, deshalb ist das ein Thema, das uns insbesondere interessiert. Aber vielleicht könnt ihr… Genau, jetzt mal einsteigen und auf diesen Themenbereich von eSalsa eingehen. Ja, was habt ihr in den letzten Jahren so ganz konkret gemacht? Was kann man sich vorstellen unter diesen drei Themenbereichen, die du gerade genannt hast?
00:01:33 SPEAKER_01
Vielleicht nochmal ganz kurz zu unserem Projekt, dass sich auch alle vorstellen können, was oder wofür eSalsa steht. Das steht, also wie man es ausschreibt, für eService. im Land Sachsen -Anhalt und das ist ein Verbundprojekt aller Universitäten und Hochschulen im Land Sachsen -Anhalt, das von 2021 bis 2025 lief und wir haben da vor allem hochschulbegreifende Lösungen für digitales Lernen und auch Prüfen gesammelt und genau, haben uns da so mit der technischen Infrastruktur, aber auch mit didaktischen Konzepten, Service -Strukturen und so nachhaltigem Aufbau von Kompetenzen an den Hochschulen beschäftigt und in dem Schwerpunkt E -Prüfung vor allem da mit so die digitalen Technologien bis hin zu KI -gestützten Feedback -Systemen, also alles, was so eigentlich elektronische Prüfungen umfasst, um Prüfungen fairer, flexibler und lernförderlicher und auch kompetenzorientierter gestalten zu können und auch Lehrende auf dem Weg dazu unterstützen.
00:02:27 SPEAKER_00
Genau, das heißt, ihr habt einmal euch wirklich die konkrete Technik angeschaut, auf der anderen Seite auch die Didaktik. Inwiefern muss man denn wirklich beides betrachten? Also inwiefern habt ihr euch zum Beispiel, vielleicht könnt ihr ein paar Beispiele geben? Technik angeschaut. Ich glaube, das sind ja auch ein paar Veränderungen hier, auch die wir alle im Hörsaal, glaube ich, schon gesehen haben. Diese blauen Mikrofone beispielsweise, der, glaube ich, auch aus E -Salsa. Also was gibt es für ganz konkrete technische Entwicklungen und wie spielt das dann einher zusammen mit den didaktischen Entwicklungen?
00:02:53 SPEAKER_03
Genau, also wir haben zum einen natürlich viel hybride Technik angeschafft. Also das mit den blauen Mikrofonen, diesen Catchboxen, das ist eher für digitale Lehrveranstaltungen dann eben gedacht, haben eben die Räume eben auch für hybride Technik dann ausgestattet. Im Zusammenhang mit den E -Prüfungen haben wir tatsächlich digitale Tools erprobt, um eben sichere Prüfungsumgebung zu schaffen. Das ist tatsächlich noch nicht ganz vollständig abgeschlossen, aber wir haben quasi uns mit Bootsticks beschäftigt, um eben zum Beispiel auch sichere Bring -Your -On -Device -Szenarien. ermöglichen zu können, falls zum Beispiel mal PC -Pools nicht so viele Kapazitäten haben, dass man eben dann vielleicht auch noch dieses Bring -Your -On -Device -Szenario quasi gut mit umsetzen kann, genau.
00:03:32 SPEAKER_00
Okay, also Bring -Your -On -Device, jeder Studie bringt einfach sein Gerät mit. Genau,
00:03:34 SPEAKER_03
Genau, genau. Und Bootstack,
00:03:35 SPEAKER_00
Bootstack, was ist da? Genau, das sind quasi so.
00:03:36 SPEAKER_03
Genau, das sind quasi so. Wie USB -Sticks, wo dann eben das System des Laptops quasi in eine sichere Prüfungsumgebung gebootet wird, dass eben quasi keine weiteren Webseiten besucht werden können, dass eben keine KI -Tools zum Beispiel benutzt werden können, sondern dass man eben wirklich nur auf das Lernmanagementsystem zum Beispiel zugreifen kann und dann eben dort eine sichere Prüfungsumgebung hat. Genau.
00:04:00 SPEAKER_00
Okay, das ist ja alleine schon anspruchsvoll, dass man technisch irgendwie versucht, die Rahmenbedingungen einzuschlecken.
00:04:06 SPEAKER_01
Total. Vor allem das Schwierige ist, dass wir ja acht Standorte sind insgesamt. Und da auf eine Ebene zu kommen, ist, glaube ich, gerade bei einem Verbundenprojekt, was wir so am Anfang auch gemerkt haben, in der ganzen Zeit echt auch herausfordernd. Weil man denkt, okay, elektronische Prüfung, das machen wir jetzt mal. Steht natürlich im Projektantrag, aber da… Zu schauen, okay, wie vereint man all diese Standorte mit den unterschiedlichen Voraussetzungen, mit den Gegebenheiten an den Unis, an den Hochschulen, ist schon nicht so leicht. Ja,
00:04:35 SPEAKER_03
Ja, es sind halt super unterschiedliche Rahmenbedingungen. Also es geht ja allein schon da los, dass einige Ilias benutzen als Landmanagementsystem und einige Moodle haben. Und da eben wirklich, wie Nadine schon gesagt hat, auf ein Länder zu kommen, ist super herausfordernd teilweise.
00:04:49 SPEAKER_00
Man hat ja einerseits die Anforderungen, also zum Beispiel, ich will kontrollieren können, auf der anderen Seite die konkrete technische Umsetzung, da muss man sich reindenken, inwiefern sind denn an diesen ganzen Hochschulen und Universitäten in Sachsen -Anhalt auch die Anforderungen sehr anders gewesen. Gibt es einige Bereiche vielleicht, wenn ich jetzt so denke an die Ingenieurwissenschaften, wo vielleicht ein stärkerer Fokus darauf ist oder auf Geistes Sozialwissenschaften, gibt es da oder gab es da Unterschiede, die ihr feststellen konntet in den Anforderungen? Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, in den Neurwissenschaften hat man ja deutlich, man berechnet beispielsweise klare Antworten, wohingegen man vielleicht in anderen Bereichen vielleicht mehr schreiben muss und Texte generieren muss. Das merken wir im KI -Einsatz immer, dass das tatsächlich einen Unterschied macht. Textgeneration ist halt was anderes als Formeln anwenden beispielsweise.
00:05:31 SPEAKER_01
Was wir vor allem festgestellt haben, wir machen ja auch viel Beratung mit Lehrenden, also haben da einfach gemerkt, gerade weil die Rahmenbedingungen auch so individuell sind. dass es ganz wichtig ist, so individuelle Beratung für Lehrende anzubieten, dass wir wirklich, also jetzt nicht auf einem Blatt Papier Beratungstermine anbieten, aber die Lehrenden wissen, okay, wir sind da, die können uns anrufen, die können uns schreiben und dann setzen wir uns hin und gestalten beispielsweise. eine Prüfung neu oder schauen mal. Und diese Beratungstermine waren vor allem, glaube ich, so aus den sozialeren Bereichen, also hier in der Hochschule auf jeden Fall, die wir betreut haben, dass es dann halt wirklich auch gerade durch auch so den Einsatz dann von KI beispielsweise ein Professor zu uns kam und meinte, ja, ich habe gar keine Lust mehr Hausarbeiten zu schreiben, einerseits irgendwie mir 30 Hausarbeiten anschauen zu müssen. die alle irgendwie dann auch mit KI geschrieben wurden und habe die Idee, wie man das irgendwie neu umbauen kann, weil das macht mir gerade einfach keinen Spaß mehr. Genau, und dann haben wir so eine Art, so ein modulares Konzept entwickelt. Und ich glaube, so auf deine Frage nochmal zurückzukommen, dass vor allem so in den sozialeren… Bereichen auch oder humanen Wissenschaften, wo wirklich auch Hausarbeiten ganz klar im Fokus stehen, dass dann eher Dinge sind, wo wir dann auch irgendwie besser unterstützen konnten, die Prüfung auch nochmal anzupassen. Wobei so in den Ingenieurwissenschaften dann ja es eher so natürlich über Moodle oder über Elias geprüft wurde, wo wir auch unterstützt haben, aber das dann eher so auf technischer Ebene.
00:06:56 SPEAKER_00
Was waren denn so typische Anfragen, wenn ich mir das gerade so vorstelle? Lehrende kommen auf euch zu, haben Fragen zum Thema E -Prüfungen oder
vielleicht sogar noch einen Schritt davor. Wieso macht man überhaupt E -Prüfungen und mit welchem Anlass sozusagen sind die Personen zu euch gekommen? Welche Fragen haben sich dann daraus ergeben?
00:07:10 SPEAKER_01
Also vielleicht kurz auf die Frage, warum überhaupt E -Prüfung? In den ganzen Universitäten und Hochschulen oder generell im ganzen Universitätskontext hat ja so seit der GPT, auch natürlich seit Corona, seit der Pandemie 2022 sich das Prüfen auch total verändert. Also Lehrende waren irgendwie verunsichert, mussten natürlich auch ihre Prüfung umstellen und haben sich dann gefragt, okay, was mache ich für Prüfungen? Und das war natürlich auch… Der Startpunkt für das Projekt zu sagen, okay, wir beschäftigen uns ganz, ganz intensiv mit E -Prüfungen. Und die bislang irgendwie geplanten Prüfungsformate wurden dann natürlich auch ein Stück weit verändert oder mussten verändert werden. Was halt so ein bisschen der Anlass war, sich auch irgendwie intensiver damit im Land zu beschäftigen. Ja, genau Anfragen waren. Also von der einen habe ich ja gerade schon erzählt, dass genau dieser Frust da einfach war, dass die Hausarbeiten halt viel, viel, viel mit KI geschrieben wurden und man da natürlich auch einen guten Weg finden muss. Wie gehe ich vor? Also verbiete ich das gänzlich? Also es wird ja erlaubt hier und muss ja erkenntlich gemacht werden. Aber dass es dann so, so viel irgendwie auch generisch geschrieben wurde, dass halt der Professor, den wir da betreut haben, ja einfach genau frustriert war und dann genau für die Prüfung ein Stück weit so umgebaut, dass es dann eher… modularer war, mit Eigenleistung, mit Prozessdokumentation, dass es einfach ein bisschen so mehr modularer ist, dass Studierende halt wirklich auch so ihre eigenen Dinge da halt reinbringen, eigene Gedanken und nicht nur wirklich eine Hausarbeit haben zu einem Thema und das dann irgendwie in die KI einspeisen und dann da was rauskommt.
00:08:12 SPEAKER_00
es dann
00:08:44 SPEAKER_00
Fokus dann wirklich auf, wie verändere ich das Ganze? Also ich stelle mir vor, erster Punkt ist vielleicht erstmal Aufklärung, was muss ich überhaupt wissen zu dem Thema? Gibt es bestimmt auch vermutlichen Gefälle? wahrscheinlich Kollegen, die dann noch am Anfang stehen und mehr Erfahrung haben, da diese technischen Rahmenbedingungen, aber also wirklich dieses Format entwickeln, das stelle ich mir auch noch relativ kompliziert vor, weil, oder stelle ich mich nicht nur vor, sondern erlebe ich auch das kompliziert, weil es da einfach, glaube ich, noch nicht so diese klaren Richtlinien gibt. Ja, Christine, kannst du vielleicht auch ein bisschen von
deinen Erfahrungen berichten, die du im direkten Kontakt mit anderen Lehrenden gemacht hast?
00:09:17 SPEAKER_03
Gerne, genau. Also in den Prüfungsberatungsterminen, die ich so hatte, ging es, wie Nadine auch schon gesagt hatte, also vor allem eben um die Umstellung, wie man jetzt eben vor allem auch diesem KI -Thema begegnen kann. Und was wir da immer viel gemacht haben, ist quasi zu schauen, okay, was möchten die Lehrenden? Möchten sie zum Beispiel eher reine Wissensabfragen haben und haben dann eben Angst, dass zum Beispiel KI benutzt wird und möchten eher verhindern, dass KI verwendet wird, dass man eben so eben schaut, okay, wie kann man sich… ihre Prüfungsumgebung schaffen, dass eben sowas ja nicht passieren kann. Oder was wir eben auch viel gemacht haben, ist dann eben zu sagen, das Kompetenzniveau anheben. Also dass man wirklich so diesen Kompetenzorientierungsansatz verfolgt und schaut, okay, wie kann ich denn vielleicht eher noch in so eine anwendungsorientierte oder so eine problemorientierte Aufgabenstellung gehen, dass es vielleicht auch gar nicht mal so schlimm ist, wenn KI benutzt wird. Also dass es vielleicht irgendwie sogar als Hilfsmittel zugelassen ist und dass eher darum geht, wie… wende ich das Wissen an und wie kann ich dann eben Prüfungsfragen am besten so stellen, dass eben auch wirklich dabei rauskommt, dass es eine Kompetenz ist und nicht nur reines Wissen. Ich glaube, das ist ja so eine Bewegung,
00:10:24 SPEAKER_00
glaube, das ist ja so eine Bewegung, die man ganz viel sieht, dass man Richtung Projektarbeiten beispielsweise geht. Also semesterübergreifende Arbeiten sind ja auch Prüfungsformate. Ist aber wahrscheinlich in den klassischen Klausuren oder Testaten dann schwieriger umzusetzen, so einen praktischen Anteil oder diese höhere Kompetenzlevel zu erreichen. Genau,
00:10:38 SPEAKER_03
diese höhere
00:10:41 SPEAKER_03
Genau, also da muss man wirklich auch wieder individuell schauen, was ist möglich, was soll überhaupt geprüft werden.
00:10:46 SPEAKER_00
Ja, vielen Dank für diese sehr konkreten Beispiele. Also da kann ich mir jetzt deutlich besser was darunter vorstellen, mit welchen Fragen an euch getreten wurde. Was waren denn noch weitere Angebote, die ihr in E -Stars entwickelt habt?
00:10:55 SPEAKER_01
Christine und ich haben hier an der Hochschule noch viel Workshops gemacht, viel im Rahmen der Hochschuldidaktischen Wochen zum Thema generative KI und Prüfung. An anderen Standorten gab es noch Workshops zu Prüfungen rechtssicher gestalten oder genau auch Prüfungsfragen entwickeln. Da ging es bei uns auch so auch drum, aber halt im Rahmen von dem Einsatz von KI. Ansonsten haben wir noch eine Entscheidungshilfe für Prüfungsformate entwickelt. Das kann man sich so vorstellen, dass es quasi ein System ist, das auf unserer Webseite liegt, wo sich Lehrende durchklicken können und dann quasi verschiedene Prüfungsformate vorgeschlagen bekommen und sich quasi informieren können. Wir haben das entwickelt vor allem, haben wir da an die Zielgruppe der neu berufenden ProfessorInnen gedacht oder auch die, die einfach mal vielleicht ihre Prüfung auch neu gestalten wollen oder ein neues Prüfungsformat auch ausprobieren wollen, dass man sich da durchklicken kann und dann… Prüfungsformate oder Informationen zu Prüfungsformen erhalten kann. Wir haben noch eine Handreichung zur Archivierung von E -Prüfungen geschrieben und aufgesetzt. Und genau die Beratung stand halt irgendwie sehr im Fokus, wo es genau wie Christine und wie wir auch schon meinten, so viel didaktische Anpassung, es viel darum ging. Genau und sonst auch noch in der E -Prüfungs -Community auch ein bisschen vernetzt. Gerade als wir in dieser Entscheidungshilfe viel gearbeitet haben, haben wir auch mit einem Verbundprojekt in Bayern kooperiert, uns auch ausgetauscht, waren auch beim E -Prüfungs -Symposium mit einem Beitrag. Genau und das war irgendwie auch nochmal spannend, da auch Einblicke in. auch nochmal die anderen Bereiche zu bekommen, weil natürlich alle so, also für alle ist irgendwie dieses Feld Prüfung neu, aber auch herausfordernd. Ich glaube, das konnten irgendwie alle, die sich da innerhalb der Projekte beschäftigt haben, feststellen, also sich da auch nochmal so im Rahmen der Community auch so ein bisschen zu vernetzen war auch. Sehr, sehr wertvoll und auch echt schön.
00:12:43 SPEAKER_00
Kann ich mir gut vorstellen. Also es ist, glaube ich, schon gut, aber auch schon komplex genug, sich in Sachsen -Anhalt zu vernetzen. Aber vor dem Problem stehen wir ja wirklich in ganz Deutschland auch. Total, ja. Jetzt frage ich mich so ein bisschen über die Projektlaufzeit oder die Projektdauer. Hat sich ja bestimmt auch einiges verändert. Ja, du hattest eben gesagt, Corona war ja so ein Anlass, sehr viel auf Prüfungen online zu wechseln. Das ist ja weggefallen zum Glück. Wir sind ja viel mehr in Präsenz. KI hat sich, glaube ich, auch gewandelt. Ich glaube, wir haben ein
bisschen gelernt, damit umzugehen. Vielleicht haben sich die Studis auch… schneller daran gewöhnt, damit umzugehen als die Lehrenden. Aber wenn ihr jetzt nochmal zurückblickt auf die letzten Jahre E -Salzer, was würdet ihr denn sagen, wie hat sich das ganze Thema E -Prüfungen in den letzten Jahren so verändert oder entwickelt?
00:13:21 SPEAKER_03
Ich würde schon sagen, dass die Lehrenden auf jeden Fall interessierter daran sind und vor allem auch so die Vorteile und Chancen davon erkennen. Also, dass man zum Beispiel ortsunabhängiger prüfen kann, dass man irgendwie auch ein bisschen flexibler in der Gestaltung ist und Ja, dass man eben auch eine schnellere Auswertung hat meistens. Oder auch zum Beispiel unleserliche Handschriften, die ich mir unbedingt entziffern muss.
00:13:43 SPEAKER_01
die ich
00:13:47 SPEAKER_01
Vielleicht ist das ein bisschen, dass diese anfängliche Unsicherung auch ein bisschen zurückgegangen ist. Das war für alle ja natürlich irgendwie total neu, so wie auch digitale Lehre im Ganzen. Es kam irgendwie, die Pandemie war da und alle mussten auf einmal irgendwie ad hoc umstellen. Das war für alle, glaube ich, am Anfang total schwierig und auch mit ganz großer Verunsicherung verbunden. Und es sind natürlich auch einfach ein paar Dinge schiefgelaufen. Ich glaube, so was wir in Gesprächen auch von ein paar ProfessorInnen mitbekommen haben. Das System war überlastet, so ein bisschen der Klassiker. Aber das ist auf jeden Fall besser geworden. Und ich glaube, das merken wir auch in den Workshops, genau das Interesse ist da. Und auch, ich glaube, diese Verunsicherung ist auch ein bisschen zurückgegangen. Und dass man einfach sieht, okay, da sind einfach Vorteile da. Und ich traue mich einfach mal. Und ich versuche jetzt mal, meine Prüfung umzustellen. Schau einfach mal, wie das so klappt und wie das so passiert. Und das ist auf jeden Fall schön, dass wir da auch Lehrende irgendwie begleiten konnten.
00:14:44 SPEAKER_00
Das ist, glaube ich, schon mal extrem viel wert, dass man Sicherheit gewonnen hat und es einsetzen kann. Habt ihr den Eindruck, dass jetzt nach Corona der Weg auch wieder viel mehr zur Präsenz gegangen ist und Präsenzformate? Das ist ja bestimmt eine Abwägung, eine Balance zwischen was macht man jetzt digital und was nicht. Auch den Vorteil, den du genannt hast, man kann viel schneller auswerten, ein
Erstsemester vorlesen. Großen Hörsaalen macht das natürlich viel aus. Diese Balance zwischen was macht man jetzt in Präsenz, was macht man digital, haben wir da sozusagen als Hochschulkörperschaft schon dazugelernt?
00:15:13 SPEAKER_03
Ja, ich glaube, so eine richtige Balance, also das ist auch wieder sehr individuell natürlich, was die Lehrenden eben vorhaben. Ich glaube, diejenigen, die vielleicht gerade auch noch so ein bisschen Angst haben, dass durch KI meinetwegen auch Täuschungsversuche stattfinden, die… Die tendieren vielleicht sogar eher wieder zu einer Pen -and -Paper -Klausur. Also, dass man eben so diese sichere Prüfungsumgebung schafft, indem man eben dann nicht noch weitere Tools oder Webseiten oder so benutzen kann. Aber diejenigen, die… sich auch eher auf das Thema Kompetenzorientierung fokussieren. Ich glaube, für die ist es eben egal, ob es dann Pen & Paper oder eben sogar digital stattfindet. Und die sind, glaube ich, auch eher noch offener für das digitale Prüfen.
00:15:53 SPEAKER_01
Vielleicht noch ein Nachtrag, dass wir aus ISALSA ja auch Prüfungsräume ausstatten konnten. Also wir hatten ja auch finanzielle Mittel, wie hier in der Hochschule. Waren schon ganz gut ausgestattet mit so PC -Pools, wo ja auch viel geprüft wird, wo wir auch mit Lehrern Kontakt haben, die einfach da ihre Prüfung halt absolvieren. Die sind jetzt nicht riesig, da muss man manchmal in zwei, drei Räume gehen, wenn man eine Prüfung irgendwie macht mit allen Studierenden. Aber die Uni hat auf jeden Fall auch Räumlichkeiten ausgestattet, auch die Uni in Halle. Die haben genau wirklich auch es geschafft, durch Ishalter nochmal neue Prüfungsräume auch zu ermöglichen, wo dann auch. klar vor Ort geprüft werden kann, aber schon auch irgendwie nochmal sicher mit dem System dahinter. Genau, dann gibt es noch eine Hochschule, die so Chromebooks gekauft hat. Genau, nochmal auf technischer Ebene, die dann auch verwendet werden, die dann halt einerseits auch vor Ort verwendet werden können, aber die auch nach Hause genommen werden können, auch so eine upbringing on device. Und dass da auch einfach nochmal ein bisschen, ja, einfach mehr auch geschaffen werden konnte im Land für sichere Prüfungen.
00:16:58 SPEAKER_00
Ja, für mich jetzt auch als Lehrperson hört sich so ein bisschen an das Repertoire an Werkzeugen, was ich habe, mit dem ich sozusagen Prüfungen machen kann. Das ist einfach größer geworden, die Palette, aus der ich mich bedienen muss. Aber am Ende, wenn ich mich weiter auf kompetenzorientiertes Prüfen besinne, dann muss ich eigentlich vor allem darauf schauen und dann schauen, welches dieser Werkzeug
kann ich gezielt anwenden. Und ich vermute mal, dann ist auch ein bisschen Reibungsverluste beim Ausprobieren sind dann eben auch normal.
00:17:21 SPEAKER_01
Ja, total.
00:17:22 SPEAKER_00
Ich möchte vielleicht nochmal auf das Thema gerade der schriftlichen Arbeiten kommen. Wir hatten ja jetzt viel… Klausuren wirklich gesprochen, bei schriftlichen Arbeiten, gerade Abschlussarbeiten beispielsweise, das Thema hatten wir ja auch schon, ist ja diese große Frage im Raum, zum einen macht es überhaupt noch Sinn, schriftliche Prüfungen zu machen, wenn es jetzt eben Generative AI gibt, also generierende KI -Systeme. Sicherlich eine Frage. Es gibt ja dieses bekannte Beispiel aus der Uni Prag, die Bachelorarbeiten abgeschafft haben. Was ist denn eure Feststellung so? Haben schriftliche Prüfungen eine Berechtigung? Ich vermute mal schon und vermute mal, dass eine Anpassung nötig ist. Was für eine Anpassung habt ihr denn da so erlebt? Du hast ja ein bisschen was dazu auch schon erwähnt eben.
00:18:00 SPEAKER_03
Also bei den schriftlichen Arbeiten, sei es jetzt Hausarbeiten oder auch Abschlussarbeiten, gibt es gerade vielleicht auch so einen kleinen Trend, dass man das so als kombinierte Prüfung macht, dass man eben auch nochmal eine mündliche Prüfungsleistung dazu gibt. Also das dann natürlich wahrscheinlich eher bei Abschlussarbeiten, sonst wäre der Aufwand, glaube ich, viel zu groß. Aber dass man eben so nochmal schauen kann, okay, hat sich der Studierende oder die Studierende da wirklich mit auseinandergesetzt, dann gehe ich nochmal in so ein Gespräch und schaue eben, okay.
00:18:28 SPEAKER_01
Ich glaube, man kann KI in dem Sinne aber nicht verbieten. Also ich glaube, es sollte und es gibt natürlich auch weiterhin irgendwie schriftliche Arbeiten. Die kann man nicht abschaffen. Man kann aber auch nicht den Einsatz von KI verbieten. Also da kennen wir auch Beispiele jetzt in Deutschland, wo es irgendwie an einigen Standorten so ist, dass gesagt wird, nee, ihr dürft es nicht irgendwie einbinden oder irgendwie generative KI nutzen. Und das ist Quatsch, weil sie machen es so oder so. Und bei uns, die Hochschule, hat sich ja dafür entschieden, halt die Eigenständigkeitserklärung anzupassen, dass man halt wirklich kenntlich macht, wo habe ich es denn verwendet? Und natürlich irgendwie kam man diesen Frust von
dem Professor, von dem wir vorhin das Beispiel hatten, der irgendwie total frustriert ist, weil dann irgendwie die ganze Arbeit irgendwie total generisch formuliert ist. Was man natürlich auch verstehen kann, nicht schön, aber wenn man irgendwie einen Weg schafft, dass man die generative KI irgendwie auch… ja, sinnvoll nutzen kann und dann halt Texte generiert, aber es dann quasi kenntlich macht an den Stellen, man so als die Person, die es dann liest und auch Feedback danach zu vollziehen, wo es eingesetzt wurde, dann genau macht das, glaube ich, auch Sinn und ist dann, glaube ich, auch ein ganz guter Weg.
00:19:35 SPEAKER_03
Weg. Das ist auf jeden Fall ein wichtiger Punkt, den du da angesprochen hast. Also KI -Kompetenzen müssen natürlich auch irgendwie gefördert werden. Also das ist super wichtig, dass Studierende da halt auch einfach, ja, Kompetenzen erlangen. Und wie du gesagt hast, sie benutzen es halt so oder so und dann ist es ja wichtig, dass sie eben wissen, wie man es benutzt, wie man es richtig anwendet, was das vielleicht auch irgendwie für Antworten sind, dass man da nochmal kritisch einen Blick drauf hat und irgendwie dann weiß, was man damit mit den Inhalten machen kann.
00:20:02 SPEAKER_01
Und ich glaube auch, das ist was, wo irgendwie die Arbeit auf jeden Fall auch in den nächsten Jahren hingeht wird, diese KI -Kompetenz da nochmal zu stärken und da Lehrende zu unterstützen, weil klar, jetzt ging es irgendwie in der Projektlaufzeit viel um. Fassen irgendwie Prüfungsformate, wie wird denn geprüft, wie sind so die Rahmenbedingungen, aber da auch wirklich anzusetzen und da auch nochmal gezielt halt wirklich so KI -Kompetenzen zu vermitteln. Genau, vielleicht auch noch, wie man vielleicht auch so KI -Output analysieren kann, also auch nochmal mit Studierenden vielleicht auch das Zusammendenken und natürlich mehr so in dieses reflexive Kommen, du meintest das ja auch schon, mit so dann eher einer mündlichen Prüfung nochmal oder so. persönliche Bezüge irgendwie reinbringen. Und ich glaube, das macht am Ende dann irgendwie vielleicht auch noch so ein gutes Prüfungspaket irgendwie aus und das irgendwie gut zusammenbringen. Natürlich auch, wenn es passt im jeweiligen Fach, muss man natürlich auch mitdenken.
00:21:00 SPEAKER_00
Kann ich auch als Lehrperson gut nachvollziehen. Also gerade an der Hochschule angewandte Wissenschaften muss man natürlich auch schauen, wie sieht eine Anwendung vielleicht auch später im Berufsleben aus. Und da ist es ja eben auch Standard oder wird es zunehmend Standard, dass KI -Tools gerade für solche wie
umformulieren oder saubere Texte formulieren verwendet werden. Und das ist wahrscheinlich auch so ein Feedback -Loop, den man noch braucht, einfach zu schauen, wie wird es denn wirklich im Arbeitsalltag verwendet. Und das müssen wir, das ist ja auch mit unserer Auftrag, natürlich auch mit reinnehmen, diesen Umgang eben auch zu schulen.
00:21:27 SPEAKER_01
Ja.
00:21:27 SPEAKER_00
Vielleicht nur, um diese Frage nochmal zu klären, weil die ja sehr oft kommt. Lassen sich denn sowas wie KI -generierte Texte nachweisen?
00:21:34 SPEAKER_01
Ja. Das ist genau eine oft gestellte Frage. Es ist technisch irgendwie sehr eingeschränkt und wir würden, glaube ich, auch sagen, auch keinesfalls zuverlässig möglich. Also natürlich liest man irgendwie Texte. Man kennt es ja auch aus irgendwie Werbeslogans oder Texten, dass man schon merkt, ah ja, okay, das wäre jetzt wahrscheinlich ein KI -generierter Text. Aber ich glaube, da würden wir auch so ein bisschen auspassen. Das passt sehr gut zu dem, was wir gerade schon gesagt haben. Das ist halt irgendwie, statt zu versuchen, irgendwie den KI -Einsatz zu entlarven. dann eher dahin zu gehen, halt Prüfungsformate zu entwickeln, in denen halt irgendwie die Eigenleistung auch sichtbar wird. Ich glaube, individuell kann man es schon sehen, aber es gibt jetzt irgendwie keine zuverlässigen Systeme, die man irgendwie einsetzen kann, um das wirklich herauszufiltern. Das ist noch sehr, sehr schwierig und auch irgendwie nicht so zuverlässig.
00:22:24 SPEAKER_00
Okay, dann haben wir jetzt gesehen, worauf man so achten muss, vielleicht auch die negativen Seiten von KI. Klang ja aber auch schon an, dass gerade E -Prüfungen ja auch ein großer Vorteil sein können, also die Arbeit, die man sich beispielsweise beim Korrigieren sparen kann. Was für Chancen seht ihr denn noch so in Summe für den Einsatz von KI, insbesondere beim Prüfen?
00:22:41 SPEAKER_03
Also wir haben uns, das hatte Nadine vorhin schon kurz gesagt, ja auch in den hochschuldidaktischen Wochen tatsächlich mit dem Thema KI zur
Prüfungsgestaltung oder Konstruktion beschäftigt. Also es ist tatsächlich auch ein sehr, sehr guter Vorteil, den Lehrenden nutzen können. Wir haben da quasi uns erstmal didaktisch angeschaut, was Prüfungsfragen quasi… können müssen, wie die gestellt werden müssen und dann aber geschaut, wie kann man das vielleicht auch mit einer KI gut selber konstruieren, haben uns dann so Prompting -Strategien angeschaut und haben die Lehrenden quasi so schrittweise daran geführt, dass sie KI nutzen können und die waren alle sehr, sehr überrascht. wie gut quasi die Ergebnisse waren und wie viel Zeitersparnis es ihnen auch bringen würde. Natürlich muss man da immer schauen, dass man nicht eins zu eins alles übernimmt. Wir haben sensibilisiert, dass man eben KI dann eher zur Ideengenerierung nutzen kann. Aber das sehe ich als ganz, ganz großen Vorteil. Also nicht nur für die Lehrenden dann, sondern auch für Studierende, die dann vielleicht irgendwie Hausarbeiten schreiben oder Abschlussarbeiten, dass man KI eher zur Ideengenerierung… Also wie so ein Sparing -Partner, mit dem man dann vielleicht auch so ins Gespräch gehen kann und irgendwie schauen kann, okay, wie kann ich vielleicht noch Sachen entwickeln? Genau, da sehe ich ganz, ganz große Vorteile drin.
00:23:52 SPEAKER_00
Glaube ich auch, also auch wieder als Lehrperson gesprochen, auch was, was ich sehr gerne mache, ist es immer so der Kollege, der dann auch jederzeit verfügbar ist, den man eben mal fragen kann, was würdest du denn vorschlagen? Aber eben auch mit dem Punkt, den du genannt hast, man muss natürlich überlegen, ist die Antwort korrekt? Das ist ja immer noch ein Problem, auch bei KI -generierten Antworten. Oder sind die Fragen eben auch didaktisch sinnvoll?
00:24:10 SPEAKER_01
Ja, und vielleicht auch noch, gerade weil es ja auch so ganz viel in Richtung so kompetenzorientierte Prüfungsfragen auch geht, auch einfach nochmal die eigenen Fragen, die man in der Prüfung vielleicht schon hat, reinzugeben und zu fragen, hey, ich würde gerne meine Prüfung, meine Frage, beispielsweise Frage XY, gern kompetenzorientierter gestalten, hast du eine Idee? Also klar, es geht auch total Richtung Ideengenerierung, aber dass man auch einfach die Fragen, die man vielleicht schon irgendwie jahrelang irgendwie hat und manchmal… hat man da ja auch so ein bisschen, also kommt nicht so weiter und da hilft irgendwie die KI teilweise auch schon, einfach mal die Fragen vielleicht umzuformulieren oder so neue Denkanstöße auch zu geben.
00:24:49 SPEAKER_00
Ja, das hilft ja vielleicht auch dem Prozess, den man ohnehin eigentlich machen sollte, seine Lehre eigentlich ständig zu erneuern und anzupassen, den eben auch
kontinuierlicher zu gestalten oder zumindest etwas effizienter gestalten zu können. Was ich auch immer spannend finde, ist, was ich jetzt… Auch da raushöre ist, auch als Lehrperson hat man natürlich jetzt am Ende noch mehr zu tun. Also ich muss neben meinem fachlichen Wissen natürlich jetzt auch noch lernen, wie geht man mit KI um. Aber selbst trifft natürlich auch auf die Studis zu. Da ist es ja genauso. Wenn wir jetzt sagen, wir hatten das Beispiel ja eben, Texte generieren oder schreiben ist vielleicht nicht das, was ich eigentlich prüfen will, sondern eher das Fachwissen dahinter. Heißt auf der anderen Seite wiederum, ich kann fast voraussetzen, dass im Text jetzt immer in Zukunft. gut aussehen wird. Heißt das nicht, dass wir dann auch in Summe sowohl an die Studis als auch an uns höhere Ansprüche stellen müssen?
00:25:35 SPEAKER_01
Das ist eine sehr gute Frage. Also ja, vielleicht. Vielleicht sind die Texte auch gänzlich besser, weil man ja irgendwie auch viel ausfeilen kann, auch viel irgendwie umformulieren kann. Also bestimmt. Aber wenn es dann dazu kommt, dass irgendwie, ich bringe dieses Beispiel heute irgendwie ganz oft, aber dass dann trotzdem eine Frustration da ist, weil die Texte halt so dolle mit KI. generiert sind. Es ist auf jeden Fall eine große Hilfe und wir stehen diesem Thema auch, glaube ich so, was Prüfung angeht, super, super positiv gegenüber. Aber dass man da halt auch einen guten Weg findet, wie viel man es einsetzt, wie man es einsetzt. Also dass irgendwie klar auch da diese KI -Kompetenzen oder auch dieser Umgang natürlich geschult wird. Ja, es hat auf jeden Fall Vorteile, auch einen Text irgendwie besser zu formulieren oder Sätze.
00:26:23 SPEAKER_03
Ich glaube tatsächlich, wenn die Anforderungen höher sein sollten, dann muss aber auch sichergestellt werden, dass alle Studierenden quasi die gleichen KI -Kompetenzen haben. Also ich glaube dann, dass das Thema Chancengerechtigkeit ist da dann ganz groß, dass wenn Studierende eben nicht diese KI -Kompetenzen haben, aber tatsächlich diese Anforderungen an die Prüfungen höher werden, das ist dann ja super schwierig und herausfordernd. Das kann man glaube ich dann erst machen, wenn man sicherstellen kann, dass wirklich alle Studis irgendwie auch die Möglichkeit haben, auch ähnliche KI -Tools zu benutzen. Das ist eine Sache,
00:26:56 SPEAKER_00
ist eine Sache, die ist mir tatsächlich auch schon aufgefallen und betrifft nicht nur KI, sondern allein schon im Gang mit Computern beispielsweise auch nicht bei einem vorauszusetzen. Und wenn man jetzt auf E -Prüfungen wechselt, muss man… Das eben auch mit vermitteln, ja. Also wie benutzt man vielleicht auch so ein Prüfungsprogramm, aber vielleicht auch schon angefangen dabei bei Basics, wie
man Browser richtig verwendet und wie das Betriebssystem vielleicht funktioniert, weil du eben diesen Bootstick da erwähnt hast. Das ist ja wahrscheinlich auch schon ein tieferer Eingriff.
00:27:19 SPEAKER_03
Total. Also es geht tatsächlich schon los. Das haben wir jetzt auch neulich mal besprochen, dass einige Studis auch gar nicht mehr gut mit einer Tastatur schreiben können.
00:27:20 SPEAKER_00
Also es
00:27:27 SPEAKER_03
Die machen viel mit einem Handy oder mit einem Tablet und haben dann eben Probleme, wenn es zum Beispiel im PC -Pool geschrieben wird, dass sie dann auf einmal an der Tastatur schreiben, dass sie eben… gar nicht so schnell tippen können und eben auch gar nicht alles bearbeiten können. Also selbst da muss man dann schon mal schauen.
00:27:39 SPEAKER_00
Also selbst da muss man dann schon mal schauen. Es heißt, da richtet sich ja vor allem auch an Lehrende. Also sprich, da gibt es jetzt keine Angebote für Studis in die Richtung, wie sie künftig mit Prüfungen umgehen müssen, sondern ich vermute mal, ist es eher dann Verantwortung der Lehrpersonen, genau diese Kompetenzen mit zu vermitteln.
00:27:53 SPEAKER_01
Ja, also es gab zwei Selbstlernkurse, die auch für Studierende gebaut wurden. Aber jetzt, dass wir wirklich Workshops für oder mit Studierenden im Bereich Prüfung gemacht haben, gab es nicht. Also unsere Zielgruppe waren da ganz klar die Lehrenden.
00:28:07 SPEAKER_00
Und ihr habt ja schon etliche Beispiele genannt, was ihr für Formate entwickelt habt. Ich will vielleicht nochmal auf die Webseite drauf eingehen, weil da habe ich auch
selber schon mal durchgestöbert und auch mir die Kurse angeschaut. Da sind auch wirklich schöne Kurse drin. Vielleicht könnt ihr dazu noch was sagen und ein kleines bisschen Werbung machen, vielleicht auch für diese Webseite, was man dort alles findet.
00:28:21 SPEAKER_01
Also unsere Webseite www .isalza .de wird auch weiterhin bestehen, auch nach der Projektlaufzeit. Genau, und da finden sich auch die, eigentlich unsere drei Schwerpunktbereiche wieder. Die Weiterbildung mit sehr, sehr vielen Weiterbildungsangeboten, Selbstlehrenkursen, dann die E -Prüfung mit auch den Angeboten, die wir gerade schon viel genannt haben und die hybride Lehre. Genau, und wir haben ganz zu Beginn des Projekts eine Bestandserhebung gemacht und haben 150 Lehren interviewt mit denen. Gespräche geführt und dann daraufhin quasi vor allem Weiterbildungsangebote und eigentlich all unsere Angebote entwickelt. Bei den Selbstlernkurse und Weiterbildungsangeboten haben wir viel in Richtung Didaktik gemacht. Lehrlernmaterialien, lernwirksam gestalten, Videoerstellung, auch Podcasterstellung, generative KI -Prüfung, auch einen Kurs zu KI. Genau, dann bei den Prüfungen, die Entscheidungshilfe liegt da. Und im Bereich hybrider Lehre haben wir noch ein Konzept entworfen, das heißt Hybrid hoch drei, wo wir quasi auch, gerade weil auch hybride Lehre ja auch ein Thema war, was irgendwie neu kam, wo die Lehrenden ja auch in dem Feld irgendwie auch nochmal umstellen mussten, haben wir auch so ein hybrides, ein hybrides Konzept für auch Lehrende entwickelt, wo sie sich irgendwie langhangeln können, dass man da noch gut. hybride Lehre irgendwie ermöglichen kann. Und das findet man alles auf der Website. Und ein paar Sachen sind tatsächlich, obwohl wir auch nur noch anderthalb Monate haben, und es geht ja auch noch weiter, aber in Arbeit. Aber genau, schaut da gerne rein. Da sind ja viele spannende Dinge zu finden.
00:29:54 SPEAKER_00
Kann ich nur unterschreiben. Also eSightZell .de, genau, auf alle Fälle sehenswert. Und du hast es auch schon gesagt, eSightZell wird jetzt auch aufhören. Bevor wir vielleicht in den Punkt drüber gehen, was dann kommt, vielleicht auch so ein bisschen euer… Blick in die Zukunft. Jetzt habt ihr die Jahre E -Salsa ja mitgemacht. Welche möglichen Lösungen seht ihr in der Zukunft oder wo geht vielleicht auch ein bisschen der Trend oder die Reise hin? Gerade bei dem ganzen Thema Prüfungen. Also wir haben ja schon über diese Balance gesprochen, dass wir wissen, wir müssen diese Balance finden, dass es eine individuelle Sache ist. Was könnt ihr jetzt noch so für Trends beobachten und was könnt ihr jetzt vielleicht extrapolieren? Vielleicht in den nächsten zwei, drei Jahren, wo es hingehen wird.
00:30:26 SPEAKER_01
Also ich glaube, dass so zu Beginn, ich glaube, das ist das, was wir vor allem feststellen, ist am Anfang diese Unsicherheit. Aber diese Unsicherheit ist irgendwie hingegangen, irgendwie mehr Neugier, mehr Experimentierfreude auch bei den ProfessorInnen. Und wo es so hingeht oder was auch Wünsche sind, dass es irgendwie klare Leitlinien gibt, dass es mehrere… auch rechtliche Orientierung gibt, natürlich da, wo man es irgendwie in einem Land auch vereinen kann, was natürlich schwierig ist, aber das ist schon ein Wunsch, dass irgendwie rechtlich natürlich da auch alles abgesichert ist, dass es konkrete Beispiele gibt, dass es irgendwie natürlich Prüfungsformate klar definiert werden. Genau, dass es vielleicht auch so zu mehr digitaleren Prüfungsplattformen mit KI -gestützten Feedback -Tools und vielleicht auch reflexiven Elementen gibt. Ich glaube, der große Wunsch auch hier beispielsweise ist ein eigener Prüfungsserver. Das ist natürlich toll oder es wäre toll, dann auch nochmal eine eigene Prüfungsplattform zu haben. Das haben auch ein paar im Land, aber nicht alle, wo man dann natürlich auch nochmal größere Kohorten prüfen lassen kann, wo es auch nochmal rechtlich anders abgesichert ist als im bestehenden LMS. Also Land -Management -System, Moodle oder Ilias. Genau, das könnten so Dinge sein, mit denen sich E -Siles, das läuft ja weiter, dann auf genau Landesebene sich auch, glaube ich, sehr, sehr viel mit beschäftigen wird noch.
00:31:43 SPEAKER_03
Genau. Ich glaube, inhaltlich wird das Thema Kompetenzorientierung auch trotzdem eine sehr, sehr große Rolle spielen. Und da, dass man eben auch nochmal schaut, okay, wie können vielleicht auch Innovativere. Prüfungsformate vielleicht nochmal geschaffen werden, dass vielleicht dann sogar auch noch Studien – und Prüfungsordnungen so angepasst werden könnten, dass eben da auch ein bisschen mehr Freiraum entsteht, dass die Lehrenden da eben auch individuell anpassen können, was für sie vielleicht auch passig ist.
00:32:06 SPEAKER_00
Wir haben sozusagen die Basics jetzt gelernt, die Grundkompetenzen. Jetzt müssen wir noch mehr Leitlinien, Richtlinien setzen von Hochschulseite, Empfehlungen. Wir müssen wahrscheinlich kontinuierlich weiterbilden. Wir müssen in den Austausch kommen, also kollaborativ arbeiten, vielleicht Prüfungen. Das ist ja auch ein Riesenvorteil, mit anderen Kollegen dann mal austauschen und über zum Beispiel so einen Prüfungs -Server dann zur Verfügung stellen.
00:32:21 SPEAKER_01
ein Riesenvorteil,
00:32:26 SPEAKER_01
Genau, ja, so eine Art Best -Practice -Beispiele. Ich glaube, sowas wäre auch toll für andere. Also wir haben das Ganze am Anfang ein bisschen versucht, aber irgendwie dann kamen, wie man es in jedem Projekt kennt, tausend andere Sachen, aber so Best -Practice -Prüfungsbeispiele aufzubereiten und auch zu teilen. Austausch zu schaffen. Ich glaube, das wäre auch total toll für Lehrende im Land.
00:32:48 SPEAKER_00
Hört sich aus meiner Sicht auf alle Fälle sehr sinnvoll an. Dann kommen wir vielleicht zum Abschluss dann wirklich zu der Frage, was heißt das ganz konkret oder beziehungsweise was heißt das für euch ganz konkret? Wo macht ihr ganz konkret jetzt weiter?
00:32:57 SPEAKER_01
Also ich bin jetzt vor anderthalb Monaten in ein neues Projekt gewechselt und genau begleite jetzt noch Isalsa bis zum Ende, aber werde mich jetzt in den nächsten Vier plus zwei Jahren, also genau, wahrscheinlich die nächsten sechs Jahre mit Micro -Credentials. Das sind so ganz, ganz kleine Lernbausteine beschäftigen. Genau, auch ein Verbundprojekt, auch in Sachsen -Anhalt, auch mit eigentlich fast allen. Wir sind jetzt sechs Hochschulen, beziehungsweise vier und die beiden großen Unis, die jetzt auch schon in unserem jetzigen Projekt dabei waren. Ja, es geht mehr so in Richtung Change -Prozesse, also wirklich die Grundsteine auch zu legen, wirklich so Micro -Credentials auch im Land zu etablieren. Viele Schlüsselkompetenzen, technische Infrastruktur, also auch wieder viele, viele Gegebenheiten. Aber ich glaube, es wird sehr spannend und genau, damit werde ich mich beschäftigen.
00:33:49 SPEAKER_03
Und Ishalzer geht ja quasi in die nächste Phase. Das Projekt an sich ist abgeschlossen, aber es wird eine Landesinitiative geben, die jetzt erstmal für zwei Jahre sicher gefördert ist vom Land. Genau, dann wird nochmal weitergeschaut, wie es eben damit weitergeht.
00:34:03 SPEAKER_00
Okay, super. Also wir werden uns das Thema weiter beschäftigen. Microdentials sicherlich müssen ja auch geprüft werden. Also da geht das Wissen also nicht
verloren. Sehr schön. Vielen Dank für diese Eindrücke auch nochmal an das Projekt eSizer und auch gerade zu diesem Thema prüfen, was uns, wie wir festgestellt haben, auch noch weiter beschäftigen wird. Vielen Dank, Christine. Vielen Dank, Nadine, für das spannende Gespräch.
00:34:22 SPEAKER_01
Danke auch. Danke für die Einladung. War sehr spannend.
00:34:25 SPEAKER_00
Vielen Dank auch an alle Zuhörenden. Und wir hören uns dann in der nächsten Folge wieder, wo wir einmal mit dem Zaki -Team sprechen werden, mit Lena und David aus dem Zaki -Team, was dann auch die letzte Folge des KI Insights Podcasts werden wird.
00:34:39 SPEAKER_02
Der KI Insights Podcast ist eine Initiative des Projekts SACI, der zentralen Anlaufstelle für innovatives Lehren und Lernen interdisziplinärer Kompetenzen der KI der Hochschule Magdeburg -Stendal, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.