Bildquelle: Nina Bacher / Claudius Pudel
Das Schicksalsrad verbindet digitale und analoge Ebene miteinander indem ein gedrucktes Touch-Interface über eine Arduino- / TouchDesigner-Schnittstelle mit einer Beamerprojektion verbunden wird. Durch die Nutzung von leitender „Bare Conductive“-Farbe kann eine Berührung des Interfaces erkannt werden. Das selbst entwickelte Interface wurde per Siebdruck auf ein Pappboard übertragen und über Klemmzangen mit dem Arduino-Setup verbunden. Ein mit 3D-gedrucktem Gehäuse versehener Knopf ist ebenfalls angeschlossen. Das Arduino-Setup überträgt die Daten an TouchDesigner, wo diese in ein visualisiertes Glücksrad umgewandelt werden. Das Bild wird über einen Beamer auf das Board zurückgeworfen und gibt neben dem Glücksrad Echtzeit-Feedback zu dem gedrückten Knopf auf dem Interface. Die Installation simuliert einen KI-assistieren Bewerbungsprozess. Über das Touch-Interface kann eine Persona auf Basis von beruflichen und persönlichen Eigenschaften erstellt werden. Die Charakteristika wirken sich in Echtzeit auf die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs der Bewerbung aus. Diese wird durch die Partition der einzelnen Teilflächen des projizieren Glücksrads visualisiert. Auf Knopfdruck kann am Glücksrad gedreht werden. Das Schicksalsrad stellt den inhärenten Bias dar, welcher ein KI-Algorithmus durch die Nutzung von vorbestimmten Daten haben kann. Dieser nimmt neben berufsrelevanten Informationen mitunter auch Aspekte wie Hautfarbe, Geschlecht oder Herkunft mit in die Beurteilung auf.
Seminar: Explaining AI (Wintersemester 2024/25), Seminarleitung: Prof. Dominik Schumacher